Große Ehre zum Abschied: Alexander Hetzel (links) und Stefan Salowsky (rechts) ernennen Oliver Schlecht zum Ehrenmitglied der Bühlinger Narrenzunft. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder-Bote

Hauptversammlung: Übergabe des größten Zunftwaddels von Oliver Schlecht an Stefan Salowsky

Trotz großer Veränderungen im Elferrat der Narrenzunft Bühlingen, sorgte am Samstag die Hauptversammlung für einen stimmungsvollen Fasnetsauftakt in die Saison 2017.

Rottweil-Bühlingen. Wie immer beginnend eröffneten Narrenmeister Oliver Schlecht und Zunftschreiber Reiner Thoma mit ihren Berichten, gespickt mit vielen Anekdoten, und dementsprechend heiter, die sehr gut besuchte Hauptversammlung im Haus der Bühlinger Vereine.

Die beiden blickten auf ein arbeitsreiches, aber erfolgreiches Jahr, mit der Priorität der Erhaltung des Brauchtums auch durch Veranstaltungen, unter anderem im Kindergarten. Zur Deckung der Kosten dieses Ziels gab es zahlreiche zusätzliche Aktivitäten übers Jahr. Auch die positive Resonanz auf die im vergangenen Jahr beschlossene Kürzung der beiden Sprünge am Sonntag und Montag wurden angesprochen.

Für den einzigen Wermutstropfen des Abends sorgte Narrenmeister Oliver Schlecht dann aber selbst. Denn als der Tagesordnungspunkt "Wahlen" anstand, erklärte er, aus zeitlichen Gründen für diesen Führungsposten nicht mehr zur Verfügung zu stehen, aber weiterhin im Ausschuss mithelfen zu wollen. In seinem Rückblick, ließ er noch einmal kurz sein Wirken in den Jahren 2009 bis 2017 Revue passieren. Seine Elferratsmannen ernannten ihn zum Abschied zum Ehrenmitglied. Als letzte Amtshandlung hielt Schlecht ein flammendes Plädoyer, um für das neueingekleidete, 37-jährige Zweitrössle, vielleicht doch von der zahlreich erschienenen Führungsriege der Mutterzunft eine Zusage für die Zulassungsplakette zu erhalten, bevor der Gaul zu alt sei, um "d`Stadt nab zu ganga". Auch Ehrennarrenmeister Horst Gruber und Gerhard Gurreck, der diesjährige Sprecher der Bühlinger Vereine, hieben in dieselbe Kerbe und brachten gut formulierte Argumente für die Teilnahme am Rottweiler Narrensprung. Erster formulierte sogar schmunzelnd die spaßige Drohung, als Strafe bei Nichterfüllung des lang gehegten Wunsches, dem Guller eine Henne zur Seite zu stellen.

Christoph Bechtold, Narrenmeister der somit leicht unter Druck geratenen Rottweil Narrenzunft, trug’s mit Humor, hielt sich aber bei diesem Themas bedeckt und schaffte die Kurve zum Themenwechsel, indem er über den bevorstehenden Narrentag am kommenden Wochenende informierte.

Er bedankte sich beim scheidenden Narrenmeister für die jahrelange und gute Zusammenarbeit und wünschte dem Nachfolger ein glückliches Händchen.

Mit der Verlosung der zunfteigenen Kindernarrenkleider endete eine launige Versammlung voller Vorfreude auf die kommende Fasnet.

Die Wahlen ergaben folgendes Ergebnis: Den größten Fuchs-Waddel der Zunft, also den des Narrenmeisters, übergab Oliver Schlecht an seinen Nachfolger Stefan Salowsky. Dieser, bisher zweiter Narrenmeister wird ab sofort durch Alexander Hetzel ersetzt. In ihrem Amt bestätigt wurden der Kassierer Reiner Thoma und Zunftsäckelmeister Peter Hetzel sowie die Ausschussmitglieder Marco Kirchner, Marco Kramer, Frank Zielke und Oliver Schlecht. Neu in den Elferrat aufgenommen wurden Ralf Württemberger, Fabian Pfisterer und Carsten Steiner.