BSV-Chaftrainer Klaus Hewescher konnte mit dem Auftritt seiner Boxer zufrieden sein: Rottweil gewann den internationalen Kampfabend in der Schweiz mit 11:7. Foto: Rohde Foto: Schwarzwälder-Bote

BoxenBox-Staffel aus der Neckarstadt gewinnt internationalen Kampf beim BC Brugg mit 11:7

Von Holger Rohde

BC Brugg – BSV Rottweil 7:11. Jubel bei den Gästen aus der Neckarstadt: Mit einer sehr jungen Mannschaft überraschte der Boxsportverein aus der Neckarstadt beim internationalen Kampfabend.

Im schweizerischen Brugg bei Aarau siegten die BSV-Athleten nach einem langen Abend vor rund 200 Zuschauern verdient mit 11:7. "Ich war wirklich überrascht und sehr angetan. Von unseren neun gemeldeten Boxern durften sieben in den Ring steigen. Leider sind zwei Gegner wegen Verletzung und Übergewicht ausgefallen", zeigt der Vorsitzende Albert Weichert auf.

Denn der Sieg der reinen Rottweiler Boxstaffel war kein Selbstläufer. Dies hat mehrere Gründe: "Wir haben auf ein deutsch-schweizer Kampfgericht verzichtet. Ich mus jedoch sagen, die schweizer Punktrichter waren bis auf einen Kampf sehr fair und objektiv." Ein weiterer Umstand waren die Herausforderer: "Die kamen aus der ganzen Schweiz, was der Veranstaltung wirklich die Atmosphäre eines Länderkampfes verliehen hat."

Vor den Augen des schweizer Verbandspräsidenten Andreas Anderegg und dem Delegierten für die Veranstaltung, Urs Walder bekamen die Rottweiler Lob von allen Seiten. Viele Zuschauer aus dem württembergischen hatten die weite Fahrt über die Grenze unternommen "und dies war für uns natürlich doppelt schön, dass wir viele Fans aus Rottweil in die Partnerstadt mitgebracht haben. Ich denke, wir werden jederzeit wieder mit dem BC Brugg einen internationalen Kampfabend austragen. Es war ein Erfolg auf ganzer Linie."

Gelobt wurden die BSV-Verantwortlichen um den Cheftrainer Klaus Hewescher vor allem dafür "dass die Schweizer überrascht sind, wie viele eigene Boxer wir stellen können." Die Sieben in Brugg waren nur ein Teil, "eigentlich waren neun vorgesehen. Wenn wir alle Wettkampfkämpfer fit und mit geeigeneten Herausforderer in den Ring schicken könnten, würden wir an einem Abend sicherlich 12 bis 14 Starter stellen."

Die sportlichen Leistungen in der Schweiz wiederum konnten sich absolut sehen lassen: Alexander Hoffmann bot im besten Kampf des Abends beim 3:0-Punktsieg über 3x3 Minuten eine bärenstarke Vorstellung. Andreas Rosza siegt ebenfalls mit einem einstimmigen Urteil. Kevin Supper begeisterte Albert Weichert, "er gewann in der ersten Runde durch technischen Knock out und hing an seinem größeren Gegner wie eine Klette." David Rosza und Ardian Krasniqi (gegen den schweizer Jugendmeister von 2013) erreichten in hochwertigen Kämpfen gerechte Unentschieden. Um ein Remis gebracht wurde lediglich Dirk Manzke. "Er lieferte wirklich den besten Kampf seiner bisherigen Laufbahn ab und wird leider nicht dafür belohnt, obwohl es selbst die schweizer Zuschauer so gesehen hatten, dass er der bessere Mann war. Wir müssen das Heimurteil eben akzeptieren", tröstet ihn Weichert mit viel Lob für seinen Auftritt. Die einzige klare Niederlage muste Routinier Elvir Gashi hinnehmen. Er hatte im Revanchekampf von Rottweil gegen seinen größer gewachsenen Herausforderer keine Chancen und erhielt sogar zwei Verwarnungen. KAMPFÜBERSICHT Bantamgewicht (bis 56 Kilogramm): Alexander Hoffmann – Valentino Herreira (BC St. Gallen) 3:0 nach Punkten. Halbweltergewicht (66): Kevin Supper – Ilver Kraus (BC Gebensdorf) TK.o. 1. Runde. Mittelgewicht (69-75): Andreas Rosza – Raman Ismani (BC Brugg) 3:0 nach Punkten, Dirk Manzke – Kuitim Muji (BC Brugg) 1:2 nach Punkten, Ardian Krasniqi – Guiseppe Grimaldi (BC Riazzino) unentschieden. Schwergewicht: Elvir Gashi – Stefan Rumpold (BC Brugg) 0:3 nach Punkten, Daniel Rosza – Rocci Allakaj (BC Sissach) unentschieden.

Ohne Kampfgegner waren Matthias Bader (Mittelgewicht) und Rudolf Hoffmann (Leichtgewicht).