Mit einer tollen Einzelleistung leitete Mario Bühler die Führung des BSV Schwenningen ein, lieferte die Vorlage zum 1:0 durch Kim Tursak. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

FußballTrainer Djordje Vasic: Nun können wir beruhigt in die Winterpause gehen

Von Jürgen Schleeh

Die Auswärtsstärke ist es, die den BSV 07 Schwenningen über Wasser hält. War das 2:2 eine Woche zuvor beim VfL Sindelfingen schon eine Überraschung, so kam das 2:0 in Bösingen einem echten Coup des Aufsteigers gleich. 13 ihrer 19 Zähler holte die Mannschaft von Coach Djordje Vasic als Gast.

Damit ist der BSV das drittbeste Auswärtsteam, lediglich einen Zähler unter der angestrebten 20-Punkte-Marke und überwintert auf einem "Nichtabstiegsplatz". Schon mit Blick auf die Anfang Januar beginnende Vorbereitung sieht Vasic dies als einen psychologischen Vorteil, dass seine Jungs mit der nötigen Motivation in die schweißtreibenden Einheiten starten werden. Nach den vielen verletzungsbedingten Ausfällen, die es immer wieder zu verkraften galt, hofft der BSV-Trainer auch, dass sich das Lazarett bis dahin lichten wird und vor allem Daniel Horne nach seiner langwierigen Knieverletzung aus der Bezirksligasaison in der Rückrunde wieder zur Verfügung steht.

Während die Spieler des BSV Schwenningen ausgelassen den Derbysieg feierten, musste Djordje Vasic "erstmal Luft holen", genoss auch der Trainer den Erfolg, von dem man zwar träumte, "wir wollten die drei Punkte, wären aber auch mit einem Punkt in Bösingen hoch zufrieden gewesen", gestand er ein. "Es war eine super Leistung, wir haben sehr diszipliniert gespielt, wenig zugelassen und es insgesamt super gelöst", lobte Vasic die Umsetzung seiner taktischen Vorgaben. Vasic war jedoch auch der Auffassung, dass es nach zwei elfmeterreifen Fouls gegen Steffen Erbe und Denis Schmidke zwei Strafstöße für den BSV hätte geben müssen.

Ins schwärmen geriet der BSV-Coach, wie das 1:0 zustande kam. "Das war ein super Spielzug über Mario Bühler und Kim Tursak", den die Abwehr des VfB Bösingen völlig aus dem Blickwinkel verlor. Nach dem Querpass von Bühler von der linken Außenbahn hatte Tursak in der Mitte alle Freiheiten und VfB-Keeper Sascha Vögele keine Chance, den Rückstand kurz nach der Pause zu verhindern.

"Es hat Spaß gemacht, zuzuschauen, auch wenn es nervenaufreibend war, weil Bösingen enorm gedrückt hat. Aber wir haben den Gegner phasenweise auch am eigenen Sechszehner gestört, damit die nicht rausspielen konnten sondern lange Bällen schlagen mussten. Wir haben zwei Riesen hinten drin, die haben das kopfballmäßig gut gelöst", freute sich Vasic und fügte an: "Die Jungs haben sich das alles erarbeitet und verdient, können wir nun beruhigt in die Winterpause gehen".