Landrat Wolf-Rüdiger Michel (Mitte) bei der Übergabe des Förderbescheids für das Breitbandausbauprojekt des Landkreises mit Bundesminister Alexander Dobrind (links) und Martin Rudersdorf, Breitbandprojektberater des Landkreises. Foto: Landratsamt

Zuschuss-Freude: Landkreis erhält 5,9 Millionen, mit denen man nicht unbedingt rechnen konnte.

Kreis Rottweil - Als weiteren Meilenstein für einen zügigen Ausbau des schnellen Internets im Landkreis Rottweil bewertet Landrat Wolf-Rüdiger Michel den Zuwendungsbescheid des Bundes über 5,92 Millionen Euro für den investiven Infrastrukturausbau.

"Mit dem Zuwendungsbescheid aus der Bundeskasse erhalten wir nunmehr zusätzlichen Rückenwind und Unterstützung für das Kreisprojekt. Der Geldsegen hängt jedoch noch von der Zustimmung der EU-Kommission zur Zulassung der Vectoringtechnik im geförderten Breitbandausbaugebiet ab", so der Landrat. Dass das BMVI dennoch eine verbindliche Zusage der Fördermittel erteile, stimme ihn aber sehr zuversichtlich.

Der Landkreis habe sich mit seinem zukunftsträchtigen, nachhaltig ausbau- und leistungsfähigen Breitbandprojekt damit erfolgreich im Wettbewerb um die Fördermittel mit dem maximal möglichen Fördersatz durchgesetzt. Der Landrat lobt dabei auch den CDU-Bundestagsabgeordneten Volker Kauder. "Dank dessen Hilfe für eine praxisgerechte Ausgestaltung der Förderrichtlinie konnten sich auch Landkreise wie Rottweil, welche bereits früh Initiative ergriffen haben, schon im ersten Förderaufruf beteiligen", nachdem der Kreistag dafür mit viel Offensivgeist die Weichen gestellt gehabt habe. Auch das Land Baden-Württemberg hat laut Michel in einer befürwortenden Stellungnahme zum Förderantrag des Landkreises einen finanziellen Beitrag in Aussicht gestellt. "Das Land hat erklärt, sofern wir mit unserem Antrag in Berlin erfolgreich sein sollten, ebenfalls und zusätzlich mit einem 20-Prozent-Zuschuss zu fördern. Der Landkreis vertraut auf die Einhaltung dieser Ankündigung".

Die ausstehende Entscheidung zur Vectoringtechnik steht dem weiteren zügigen und ambitionierten Ausbau, der für die insgesamt acht Teilausbaugebiete bis Ende 2017 abgeschlossen sein soll, nicht entgegen. Die Telekom als Kooperationspartner will nach dem kürzlich erfolgten Startschuss für das Gesamtprojekt demnächst bereits im zweiten Ausbaugebiet die Feinplanung starten, um dann ebenfalls den Ausbau in Angriff zu nehmen. Wie berichtet, hat der Landkreis eine Zwölf-Millionen-Euro-Subvention für den flächendeckenden Ausbau vorgesehen.