Acht Rollen, mehr getanzt als gespielt,, von nur einer Schauspielerin, das ist "La Celestina". Foto: A. Gonschior Foto: Schwarzwälder-Bote

Gastspiel am Samstag im Atelierhaus Terra im Neckartal

Rottweil. "La Celestina", eine Tragikomödie über Calisto und Melibea ist am Samstag, 28. März, ab 20 Uhr im Atelierhaus Terra in Rottweil, Neckartal 152, zu Gast. Karten sind unter Telefon 0741/9 42 25 36 und an der Abendkasse erhältlich.

Das Theater GOBELIN Tübingen und das Zimmertheater Tübingen pflegen seit vielen Jahren eine künstlerische Zusammenarbeit mit der Leiterin des Atelierhauses Terra in Rottweil, der Künstlerin Angelika Karoly.

Mehrfache Gastspiele des Theaters GOBELIN in den Räumen des Rottweiler Atelierhauses Terra haben das Publikum begeistert. Besonders das packende Solo über das Leben der Bildhauerin Camille Claudel ist dem Publikum in Erinnerung geblieben.

Nun holt die Veranstalterin ein weiteres Mal das Tübinger Theater in ihr Haus. Diesmal mit einer ganz besonderen Produktion, die in Kooperation mit dem Zimmertheater Tübingen im Oktober vergangenen Jahres erfolgreiche Premiere feierte, die Tragikomödie "La Celestina" von Fernando de Rojas.

Theater und sephardische Musik werden auf meisterhafte Weise miteinander verwoben.

"Acht Rollen, mehr getanzt als gespielt, von nur einer Schauspielerin, und an der Gitarre kongenial begleitet von dem israelischen Musiker Alon Wallach, zeigen eine bittersüße Flamencogeschichte, deren Anfang an Goldoni und deren Ende an Garcia Lorca erinnert" schrieb die Presse begeistert nach der Premiere.

An der Schwelle zum 16. Jahrhundert entstand in Spanien diese Liebesgeschichte voller Komik, Tragik und sprachlicher Meisterschaft, die nicht selten in die Nähe eines Shakespeare gerät und bereits im Mittelalter zum Bestseller wurde. Der italienische Regisseur Alberto Fortuzzi, ein Meister der Commedia Dell’ Arte konnte für diese Inszenierung gewonnen werden. Die Themen der Figuren drehen sich um sehr irdische, sinnliche, zum Teil auch "gotteslästerliche" Dinge, die jedoch das Mensch-Sein ausmachen. Das Stück wird in einer meisterhaften, vielgelobten Übersetzung von Fritz Vogelgsang gespielt. "La Celestina" ist virtuose Commedia dell’ Arte, im engen Wechselspiel mit Improvisationen auf der Gitarre. Eine rasante Geschichte, die den Zuschauer bis zuletzt in Atem hält.