Augen zu und durch: nicht aufzuhalten ist derzeit die HSG Rottweil, Joschua Slongo (am Ball). Mit dem siebten Sieg in Folge übernahm Rottweil die Tabellenführung in der Bezirksliga. Foto: Peiker Foto: Schwarzwälder-Bote

Handball: Rottweiler Bezirksligist will Spitzenposition weiter festigen / SV Hausen in Not

Die HSG Rottweil übernahm mit dem 38:28 gegen die HSG Albstadt II die Tabellenspitze der Bezirksliga, während der SV Hausen nach der 23:24-Niederlage im Kellerduell bei der HSG Fridingen/Mühlheim II abgeschlagen das Tabellenende ziert.

Von Markus Peiker

Für die HSG Rottweil kam es im Heimspiel gegen Aufsteiger HSG Albstadt II zum erwarteten Pflichtsieg. "Wir hätten allerdings schon in der ersten Halbzeit deutlicher führen müssen, haben viele freie Würfe vom Kreis und auch Siebenmeter liegen lassen", erinnerte HSG-Trainer Günther Hejny. So waren die Gäste zur Pause bei einem 16:21-Rückstand noch einigermaßen in Reichweite.

"Was mich dann zuversichtlich für die kommenden Aufgaben stimmte ist die Tatsache, dass sich die Jungs in der zweiten Halbzeit keinen Durchhänger erlaubten und das Ding durchgezogen haben", freute sich Hejny über den deutlichen 38:28-Sieg.

Mit dem siebten Sieg in Folge übernahm Rottweil bei 14:2-Punkten die Tabellenführung, profitierte von der 27:29-Heimpleite des bisherigen Spitzenreiters HSG Hossingen-Meßstetten gegen die TG Schwenningen. Und zur TGS geht es für Rottweil am kommenden Samstag. "Das wird sicherlich wieder eine heiße Kiste, wie auch in der Vergangenheit", schaut Hejny aber auch schon recht zuversichtlich auf das kommende Duell beim Tabellenvierten.

Danach folgen noch das Heimspiel gegen das Überraschungsteam TV Streichen (Dritter) sowie der letzte Auftritt in 2015 beim TV Spaichingen. "Das sind drei richtig schwere Aufgaben. Wir können da einen großen Schritt machen, wenn wir es nicht zulassen, dass die Konkurrenz wieder aufholt", hofft Rottweils Trainer, auf einen positiven Jahresabschluss seiner Truppe.

Für den SV Hausen wird die Luft hingegen immer dünner. Nach der knappen 23:24-Niederlage gegen die HSG Fridingen/Mühlheim II wartet die Mannschaft von Spielertrainer Dominic Steiner immer noch auf den ersten Saisonsieg. Schlimmer noch: bei 1:15-Punkten und somit schon drei Zähler Rückstand auf den vorletzten Platz, schwindet die Hoffnung immer mehr auf den Klassenerhalt.

"Es war schon frustrierend, dass wir es nicht einmal gegen so einen schwachen Gegner geschafft haben zu gewinnen. Bei uns ist es mittlerweile auch eine Kopfsache, in den entscheidenden Situationen zeigen die Spieler einfach Nerven", so Steiner. Der hatte zudem Pech, sich in der Anfangsphase einen Finger auszukugeln, der zwar von Mannschaftsbetreuerin Eva Ettwein gleich wieder eingerenkt wurde, aber fortan konnte Steiner lediglich noch in der Abwehr aushelfen. Auch der SV Hausen hat in der Vorrunde noch drei Spiele zu bestreiten.

Nach der Heimpartie am kommenden Samstag gegen die HSG Baar, geht es noch zur TG Schömberg (6. Dezember) und am letzten Vorrundenspieltag erwarte der SVH die HK Ostdorf/Geislingen (19. Dezember). "Wenn wir in diesen drei Spielen nicht wenigstens zwei Siege holen, ist es fast nicht mehr möglich, den Klassenerhalt zu schaffen", sieht Steiner die Ausgangslage realistisch.