Diagnosezahlen im Landkreis unter Landesschnitt / Risiko wächst mit dem Alter

Kreis Rottweil. Im Landkreis Rottweil gab es im Jahr 2013 rund 2400 AOK-Versicherte mit der Diagnose Herzinsuffizienz. Dies zeigt eine Auswertung der der Krankenkasse zu dieser Erkrankung, oft einfach Herzschwäche genannt.

Dabei sind Frauen mit über 1400 registrierten Erkrankungen deutlich stärker betroffen als Männer.

Mit zunehmendem Alter steigt die Zahl der Erkrankten deutlich an. Spielt die Diagnose Herzinsuffizienz bei jungen Menschen kaum eine Rolle, so ist ab dem 80. Lebensjahr jeder Fünfte davon betroffen, ab dem 85. Lebensjahr sogar jeder Dritte.

Mit einer Erkrankungsrate von 1,48 Prozent aller Versicherten wird im Landkreis etwas seltener Herzinsuffizienz festgestellt als in Baden-Württemberg insgesamt (1,55 Prozent).

Seit vier Jahren ist im Landkreis Rottweil aber ein ununterbrochener Anstieg dieser Diagnose von durchschnittlich 1,4 Prozent pro Jahr festzustellen.

Gesunde Lebensführung – regelmäßige Kontrolle

Besonders deutlich ist dieser Anstieg bei Männern mit jährlich 1,9 Prozent. "Eine gesunde Lebensführung mit ausreichender Bewegung, eine gesunde fettarme Ernährung, mäßiger Alkoholkonsum, Reduzierung von Übergewicht und der Verzicht auf Nikotin können das Risiko vermindern", meint die Ärztin Sabine Knappstein. "Gezielte Vorbeugung und eine Veränderung der Lebensgewohnheiten beeinflussen den Krankheitsverlauf positiv." Wichtig sei deshalb auch der regelmäßige Gang zur Kontrolluntersuchung, empfiehlt die Gesundheitsexpertin weiter.