Amerikaner und Schwaben: Im Anschluss des Kampfes gab es ein gemeinsames Gruppenbild der Ringer mit Betreuer. Fotos: Trik Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenMontana-Auswahl festigt Freundschaft mit württembergischen Athleten

Von Martin Trik

Mit 35:23 gewann ein Team aus Montana gegen eine Riege des AB Aichhalden, die mit Ringern aus der Region verstärkt wurde.

Im Rahmen des Jugendaustauschs zwischen Ringern aus dem Team Montana (USA) mit verschiedenen Vereinen des Württembergischen Ringerverbandes hat am Samstag in Aichhalden vor einer stattlichen Kulisse der zweite Kampf stattgefunden.

Nach dem ersten Kampf in Ehningen, den die Montana-Auswahl gewinnen konnte, hatte sich das ABA-Team mit Ringern aus Wurmlingen, Tennenbronn, Ehningen und Winzeln verstärkt. Nach dem Einmarsch und der Vorstellung der einzelnen Ringer und Betreuer der beiden Teams erklangen zuerst die beiden Nationalhymnen.

Bei den 18 Einzelkämpfen, die bis auf eine Ausnahme im freien Stil ausgetragen wurden, wurde sehr guter Ringkampfsport geboten, und es wurde trotz des Freundschaftskampfcharakters, natürlich nicht um jeden Preis, um die Punkte gekämpft. Am Ende hatte das Team Montana mit 35:23 die Nase vorn. Das anwesende DRK hatte einen geruhsamen Abend.

Da der Ringkampfsport in den USA eine College-Sportart ist und es dort keine Vereine wie in Deutschland gibt, wird dort – im Gegensatz zu hier – jeden Tag trainiert. Was aber deutlich auffiel, war die Tatsache, dass die in Deutschland sehr bekannte Beinschraube bei den US Boys kaum angewendet wurde.

Gekämpft wurde nach den neuen Regeln, die bei der Anfang September beginnenden Verbandsrunde zum Einsatz kommen. Somit bekamen die Ringer und auch die Zuschauer einen kleinen Vorgeschmack, was die Punktevergabe angeht. Geleitet wurden die Kämpfe je zur Hälfte vom amerikanischen Kampfrichter und von Kampfrichter-Anwärter Jonas Schmid vom KSV Winzeln, der unter der Beobachtung von Sabrina Hepting (Trossingen) stand und hierbei eine gute Figur abgab.

Auffällig war bei den Gästeringern aus den USA, dass sie ihre einzelnen Ringer vor und auch nach dem Kampf im Spalier abklatschten und dass sich der amerikanische Kampfrichter bei der Siegerverkündung irgendeine Hand des Siegers schnappte und diese in die Höhe streckte. Nach dem Kampf gab es dann noch ein Interview mit dem Delegationsleiter der Gäste, der sich für die hervorragende Gastfreundschaft bedankte. Mit einem gemütlichen Zusammensein und vielen Gesprächen fand der Abend in der Athletenhalle seinen Abschluss.

Als dritte Station steht jetzt für das Montana-Team noch Nattheim auf dem Plan. Auch dort wird gegen eine Auswahl ebenfalls ein Kampf ausgetragen, bevor mit sicherlich bleibenden Erinnerungen zum Ende der Woche der Rückflug über den großen Teich angetreten wird, aber nicht ohne das Versprechen, die 2012 begonnene Freundschaft weiter zu pflegen.