Die Studenten durften sich sogar selbst an einem Experiment beteiligen. Foto: Siegmeier Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinderuni: Viele neue Studenten bei erster Vorlesung des Semesters mit Tilmann Pfau

Rottweil. "Warum sind Atome so winzig?", mit solchen Fragen beschäftigten sich die Studenten der Rottweiler Kinderuni in der ersten Vorlesung des neuen Semesters. Tilmann Pfau, Professor für Physik an der Universität Stuttgart, vermittelte den Kindern auf spielerische Art und Weise, was Atome sind und wie es in ihrem Innern aussieht. Ja, sie durften sogar selbst mitexperimentieren. Die Studenten waren hoch konzentriert und folgten gespannt den Ausführungen des Professors.

Die Kinderuni durfte zum Semesterauftakt viele neue Studenten begrüßen. "Warum gibt es überhaupt Atome?", wollte ein kleines Mädchen wissen. Ein Junge fragte, ob es Orte gebe, wo keine Atome sind. "Bei uns an der Uni", sagte er schmunzelnd über sein Forschungslabor. Hier erzeuge man bei Versuchen auch atomfreie Luft. Die sei allerdings nie in einem ganzen Raum, sondern lediglich in einem abgeschlossenen Gefäß.

Wie viele Atome in einem Raum sind, wollte ein Mädel wissen und staunte, als Pfau ihr die Formel dafür sagte. Es sind, kurzgesagt, unendlich viele. Atom und Atomkern verglich Pfau mit einem Fußballtor und dem Torwart.

"Der Torwart ist 100 000 mal kleiner als das Tor", sagte er und erklärte, dass die Elektronen, die den Atomkern umschwirren, die Größe des Atoms ausmachen würden.

Das Wort Atom komme vom griechischen Wort "atomos". Das heiße übersetzt "unzerteilbar". Der griechische Philosoph Leukipp und sein Schüler Demokrit haben sich in der Zeit um 460 vor Christus – also vor unendlichen Zeiten – als erste mit der Thematik beschäftigt. Sie stellten sich vor, dass alles aus unteilbaren Grundbauteilen bestehe.

Über all die Jahrhunderte kam keiner ganz genau hinter das Geheimnis der Atome. Unzählige Wissenschaftler beschäftigten sich mit dem spannenden Thema. Erst im 19. Jahrhundert habe man die Existenz der Atome dann über experimentelle Hinweise nachweisen können und kam in den folgenden Jahren bis heute immer mehr hinter das Geheimnis.

Auch die nächste Vorlesung verspricht spannend zu werden, wenn es am 26. Januar darum geht, "Wie Schallwellen zu Sprache werden". Nikolaos Marangos wird dieser Frage nachgehen.

Weitere Informationen: www.kinderuni-rottweil.de