Marcel Stern (links) steuerte zwei Treffer zum 5:0-Erfolg des SV Zimmern gegen die Young Boys aus Reutlingen bei. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Selbstzufriedenheit nach 5:0-Triumph beim SV Zimmern fehl am Platz

Von Markus Peiker

Das war einmal ein Ausrufezeichen des SV Zimmern. Mit 5:0 überfuhr die Mannschaft von SVZ-Trainer Edgar Beck den ambitionierten Neuling TSG Young Boys Reutlingen regelrecht und verbesserte sich mit 17 Punkten jetzt auf Platz vier der Landesliga.

Frei nach dem Motto "Geld schießt keine Tore", blieb der mit dem FC Gärtringen sicherlich teuerste Kader Kader der Liga in Zimmern nicht nur ohne Punkte, sondern eben auch ohne Torerfolg. Während die Young Boys die dritte Niederlage in Folge einstecken musste und zunächst einmal die Spitzenpositionen aus den Augen verloren (Elfter mit 13 Punkten), kann dagegen der SV Zimmern nach dem zweiten "Zu-Null-Sieg" in Folge (am Donnerstag gab es ein 2:0 bei Neuling TSV Hildrizhausen) jetzt wieder den Blick nach oben richten.

Dafür sorgten in erster Linie der dreifache Torschütze Marius Seemann, der seine Mannschaft bereits nach fünf Minuten mit 1:0 in Führung schoss, mit einem Freistoß, der in der Landesliga wohl kaum Nachahmer finden wird. Aus über 25 Metern schlenzte der SVZ-Torjäger das Leder unhaltbar für TSG-Torhüter Giuseppe Greco passgenau in den Torwinkel. Nachdem dann Marcel Stern kurz vor der Pause beim Abschluss zweimal die Ruhe behielt und jeweils überlegt vor dem gegnerischen Torhüter abschloss war die Partie gelaufen. "Wir haben die Tore sicherlich zum richtigen Zeitpunkt gemacht. Nach dem 1:0 waren die Young Boys optisch schon überlegen, es fehlte ihnen aber im Abschluss die notwendige Entschlossenheit", erkannte SVZ-Spartenleiter Erwin "Figa" Beck.

Für den SV Zimmern gilt es jetzt diese Leistung aus dem Reutlinger-Spiel zu kompensieren. "Die Mannschaft darf jetzt nicht nachlassen und muss auch in den nächsten Spielen diese Leistung abrufen", weiß auch der Spartenleiter, dass das SVZ-Team gern zur Selbstzufriedenheit neige und dies müsse schleunigst aufhören, denn die Spieler haben es drauf, in der Landesliga vorne mitzuspielen, wenn nicht viele immer im Hinterkopf haben, dass es von alleine gehe. "Gerade die beiden nächsten Spiele haben es nämlich in sich", weiß Beck.

Zunächst geht es am Sonntag zum Tabellenzweiten SV Nehren. "Dies ist ein echter Gradmesser, da kann die Mannschaft beweisen, dass sie vorne mitspielen kann", so Erwin Beck, allerdings hat der SVZ ungute Erinnerungen, gab es doch in der Vorsaison beim ehemaligen Verbandsligisten eine klare 0:3-Abfuhr. Damals musste der SVZ viel Lehrgeld bezahlen. Und eine Woche später steht gleich das nächste Auswärtsspiel bei der heimstarken SpVgg Holzgerlingen an. Der SVZ kann in diesen beiden Spielen selbst beweisen, dass der Oktober ein "Goldener" wird.