Viele junge Menschen haben am vergangenen Montag ihre Ausbildung begonnen –­ auch im technischen Bereich. Foto: Grubitzsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Größere Unternehmen in der Region stellen viele Lehrlinge ein

Von Jürgen Maier

Schwarzwald-Baar-Heuberg. Am vergangenen Montag haben viele junge Menschen in der Region ihre Ausbildung begonnen (wir berichteten). Während einige Firmen richtig um die Auszubildenden kämpfen müssen, haben gerade die größeren Arbeitgeber in der Region weniger Probleme, die Lehrstellen zu besetzen. Wie sehen die Zahlen bei ihnen konkret aus?

"Bei uns begannen 44 Auszubildende am Montag", sagt Andreas Bitzer, Ausbildungsleiter bei Kern und Liebers in Schramberg. Das seien etwa gleich viele wie im Vorjahr. Die Firma bilde sowohl im gewerblich-technischen als auch im kaufmännischen Bereich aus. "Wir haben gute Bewerber und sind mit den Bewerbungen zufrieden", erklärt Bitzer.

Bei Mahle in Rottweil starteten laut Andrea Arnold 13 Lehrlinge. Darunter seien Industriemechaniker, Mechatroniker, Oberflächenbeschichter und auch Auszubildende, die nach ihrer Lehre ein berufsbegleitendes Studium beginnen. Auch Arnold ist mit den Bewerbern zufrieden. Allerdings sei bei ihrer Firma spürbar, "dass der Trend zum höheren Schulabschluss mit Tendenz zum Studium ungebrochen sei".

In den Berufen Industriemechaniker und Elektroniker haben wir insgesamt neun neue Auszubildende, erklärt Ausbilder Sven Emmert von Trumpf in Schramberg. Ingrid Weis von ddm hopt + schuler in Rottweil begrüßte zwei neue Lehrlinge. Auch sie zeigt sich mit den Bewerbungen zufrieden.

"29 Auszubildende und Studierende haben sich entschieden, bei uns ins Berufsleben zu starten", heißt es in einer Pressemitteilung von Marquardt in Rietheim-Weilheim. Bei der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg begannen 14 Auszubildende ihre Lehre.

Bei den genannten Unternehmen scheint die Kritik an Bewerbern von Andreas Richter, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart, kaum zuzutreffen. Er bemängelte die Ausbildungsreife der Bewerber. Die Unternehmen würden trotzdem einstellen, weil es so wenige Bewerber gebe, so Richter.