Schwester Maria Marcellis Dufrin. Foto: Liebfrauenhöhe Foto: Schwarzwälder-Bote

Krankenpflegeschule: Schwester Maria Marcellis ist verstorben

Rottweil/Rottenburg. Schwester Maria Marcellis Dufrin, die jahrzehntelang am Krankenhaus in Rottweil wirkte, ist am 26. November im Alter von 95 Jahren auf der Liebfrauenhöhe verstorben.

Schwester M. Marcellis wurde am 13. Oktober 1921 in Reilingen als zweites von fünf Kindern geboren und auf den Namen Aloisia getauft. Ihr Vater war Landwirt und starb 1944 an einer Krebserkrankung. Nach der Volksschule arbeitete sie vorübergehend in einer Zigarrenfabrik, besuchte die Handelsschule und war drei Jahre lang in Reilingen bei einem Arzt als Sprechstundenhilfe tätig.

1942 trat sie in die Schwesternschaft des Deutschen Roten Kreuzes in Karlsruhe ein und legte in Heidelberg die staatliche Krankenpflegeprüfung mit der Note "sehr gut" ab. Nach dem Examen arbeitete sie in verschiedenen Kliniken der Universität Heidelberg. Trotz ihres strengen Dienstes besuchte sie täglich die heilige Messe.

Am 17. November 1947 trat sie in Oberndorf in die Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern ein. Sie weihte sich zusammen mit ihren Kursschwestern am 18. Oktober 1948 der Gottesmutter und besiegelte ihre Weihe am 18. November 1956 auf ewig.

Vor dem Ersten Terziat arbeitete sie als Krankenschwester im Krankenhaus in Oberndorf und war von 1951 bis 1953 als Lehrerin der Krankenpflegeschule tätig. Nach dem Ersten Terziat kam sie am 1. Juli 1953 als Stationsschwester ins Kreiskrankenhaus Rottweil, denn die Gemeinschaft hatte dort die hauswirtschaftlichen und pflegerischen Dienste übernommen. Anfang April 1956 begann dort die staatlich anerkannte Krankenpflegeschule unter der Leitung von Schwester M. Marcellis. Zeitgleich leitete sie bis 1960 eine internistische Station mit 20 Patienten. Als Schulleiterin führte sie zudem die Aufsicht über das Wohnheim mit 60 Unterkünften.

Schwester M. Marcellis habe mit pädagogischem und organisatorischem Geschick sowie einem hohen Arbeitseinsatz ihre Aufgabe wahrgenommen, heißt es in einem Nachruf der Liebfrauenhöhe. Sie wollte den jungen Menschen eine gute Ausbildung zukommen lassen. 1985 wurde sie in Stuttgart-Bad Cannstatt als Oberin eingesetzt. Ab 1992 diente sie als externe Marienschwester im Altenpflegeheim St. Franziskus in Achern bei Offenburg in der Altenpflegepastoral. 2004 kam sie aus gesundheitlichen Gründen auf die Liebfrauenhöhe zurück. In den letzten acht Jahren nahmen ihre Kräfte zusehends ab.

Am Dienstag wurde Schwester Maria Marcellis auf der Liebfrauenhöhe beerdigt, auf ihrem letzten Weg wurde sie von vielen Mitschwestern und ehemaligen Krankenpflegeschülerinnen begleitet.