Auf die Tennenbronner Abwehr um Philipp Hermes wartet morgen Nachmittag viel Arbeit. Foto: Rohde Foto: Schwarzwälder-Bote

FV Tennenbronn fiebert Bermatingen-Spiel entgegen

Von Holger Rohde FV Tennenbronn – SV Bermatingen (Samstag, 15.30 Uhr). Nach 16 Jahren Abstinenz geht es wieder los – mit Landesliga-Fußball auf dem "Schächle".Nicht wie früher auf dem staubigen Hartplatz, sondern auf einem schmucken Kunstrasen. Und der Aufsteiger hofft gleich auf ein positives Ergebnis. Die oberste Priorität von Trainer Bernd Günter für die Premiere: "Es ist nicht wichtig, wie schön oder gut wir spielen. Ein Sieg zum Start ist das Wichtigste. Er wäre gut für unser Selbstvertrauen."

Denn dieses gilt es für den Rückkehrer von Anfang an aufzubauen. Angesichts der kurzen Vorbereitung, die mit einigen Hürden versehen war, sind die Tennenbronner noch längst nicht in der gewünschten Top-Form. "Da wir von allen Teams die kürzeste Vorbereitung hatten und zudem durch Urlaub und Verletzungen am Samstag noch sechs Spieler fehlen, sind wir höchstens bei 70 Prozent. Es wird noch etwa 14 Tage dauern, bis wir die 100 Prozent erreicht haben", hebt Günter ein klein wenig warnend den Zeigefinger.

Dies war in den drei Testspielen gegen die Bezirksligisten Königsfeld (2:1), Seedorf (1:2) und bei Landesligist Rottweil (1:5) zu sehen. Doch Günter ist dennoch optimistisch: "Ich hoffe, dass wir auf unserem Kunstrasen von Anfang an die nötigen Punkte einfahren. Daheim waren wir in den letzten drei Jahren immer eine Macht und dabei soll es in der Landesliga auch bleiben."

Personell muss der FVT-Coach bei den Bernecktälern jedoch sofort umstellen – vor allem in der Schlüsselposition zwischen den Pfosten: Pascal Wegner ist im Urlaub. "Dafür steht Tobias Pfundstein im Tor, er hat mein vollstes Vertrauen." Ebenfalls wegen Urlaub fehlen noch Stürmer Andreas Günter und Manuel Hilser. Hinzu kamen am vergangenen Dienstag beim Test in Rottweil noch drei Verletzte mit einem dicken Fragezeichen: Markus Broghammer zog sich eine Oberschenkelblessur zu. Philipp Haas knickte im Knie um und Jens Storz bekam einen schmerzhaften Schlag auf das Knie. "Da müssen wir sehen, ob einer aus dem Trio rechtzeitig wieder fit wird", hofft der FVT-Coach.

Fit sind in jedem Fall die Gäste aus Bermatingen: Bernd Günter hat sie im Pokal gegen Pfullendorf beobachtet und eine hohe Meinung von ihnen. "Ich bin vom SVB sehr angetan. Sie sind sehr zweikampfstark und gut organisiert. Dazu haben sie natürlich einen überragenden Michael Fink." Gemeint ist der bärenstarke Stürmer der Gäste vom Bodensee, von dem der FVT-Trainer sagt, "dass er für diese Liga herausragend spielt und locker zwei Klassen höher auflaufen könnte".

Wie ist er in den Griff zu bekommen? Günters Rezept: "Wir müssen ihn konzentriert und aggressiv bearbeiten und insgesamt als Team mit Leidenschaft aufspielen, damit unsere Fans für eine gute Stimmung sorgen."

Apropos Zuschauer: Bereits in der Bezirksliga hatten die Bernecktäler viele Besucher und gerade am morgigen Samstag hoffen die Verantwortlichen, dass aus dem Umland von Schramberg, St. Georgen und Königsfeld einige Kibitze kommen, da dort der Punktspielbetrieb noch nicht begonnen hat.