Auf dem Campus Galli erfahren die Neukircher Grundschüler, wie Körbe geflochten werden. Foto: Grundschule Neukirch Foto: Schwarzwälder-Bote

Zeitreise: Projekttage an der Grundschule Neukirch befassen sich mit Mittelalter / Ausflug nach Meßkirch

Zum Abschluss des Schuljahres drehte sich an der Grundschule Neukirch alles um das Mittelalter. Alle Schüler tauchten gemeinsam in eine längst vergangene Zeit ein.

Rottweil-Neukirch. Die Kinder erfuhren, wie die Handwerker damals in Stadt und Dorf arbeiteten und lebten und wie sehr die Standesunterschiede der Menschen deren Leben beeinflusste. Nicht fehlen durfte das Leben der Ritter mit ihren Wappen, Waffen und Rüstungen. Der Werdegang eines Jungen zum Ritter wurde laut Mitteilung anschaulich dargestellt und endete mit einem Ritterschlag. Außerdem informierten sich die Schüler über das Leben auf einer Burg und deren Bau. So baute jedes Kind noch seine eigene Burg.

Eindrücke präsentiert

Zum Abschluss der Projekttage fuhren alle Schüler nach Meßkirch auf den Campus Galli. Seit drei Jahren wird dort mit Techniken, Geräten und Werkzeugen des frühen Mittelalters eine Klosterstadt verwirklicht. Vor 1200 Jahren hatten Mönche auf der Insel Reichenau den Idealplan eines Klosters gezeichnet. Derzeit wird auf dieser Grundlage der nie realisierte St.-Gallener-Plan einer frühmittelalterlichen-karolingischen Klosterstadt nachgebaut. Bei einem Rundgang staunten die Kinder über die Vielfalt und die Arbeitsweise der Menschen damals. Sie konnten erleben, wie Schindeln hergestellt, Wolle gesponnen, Körbe geflochten oder Lehm abgebaut wurde. Beim Dachdecken an der kleinen Holzkirche sahen sie ebenfalls zu.

Den Abschluss bildete ein kleiner Workshop, bei dem Seile gedreht, Feuer entfacht oder Wolle gesponnen wurden. Alle seien sich einig gewesen, wie mühsam das Leben der Menschen damals war. Auch dass der Bau erst in circa 60 Jahren fertig sein soll, versetzte alle in großes Staunen. Die vielen neuen Eindrücke und Informationen präsentierten die Kinder beim Schulfest eindrücklich ihren Eltern. Dafür wurden sie mit viel Applaus belohnt.