Den U 18-Basketballern der SG gelang vieles, auch die Angriffsbemühungen von Rivale Kirchheim abzuwehren: hier Center David Schmolz beim Blocken gegen den VfL, Flügelspieler Tim Vari (13) und Fabian Brugger (9) sichern die Zone. Foto: Kälble Foto: Schwarzwälder-Bote

BasketballU18-Team der SG Schramberg rockt weiterhin die Oberliga

Die U 18-Basketballer der SG Schramberg haben sich den Verbleib in der Oberliga in den Qualifikationsspielen gesichert.

In der zweiten Runde der Qualifikation spielten fünf Mannschaften in einfacher Turnierrunde um zwei verfügbare Plätze in der Oberliga. Wie berichtet, legten die Korbjäger der SG Schramberg mit zwei Siegen eine gute Grundlage. In Reutlingen ging es dann ums Ganze, ein Sieg musste her, um sicher im Oberhaus der Jugendligen württembergweit in der nächsten Saison mitzumischen.

Alle vier Mannschaften besaßen Chancen, auch der TV Konstanz. Seine ihm angelasteten zwei Niederlagen aus dem ersten der drei Turniertage hatte eigentlich der letztjährige Oberligist VfL Kirchheim kassiert. Somit war der TV Konstanz mit einem Sieg und einer Niederlage aus dem Turnier in Schramberg nicht chancenlos, sondern motiviert für den Wiederaufstieg nach einem Jahr in der Landesliga angereist. Prompt gewannen sie 57:39 gegen Gastgeber TSG Reutlingen. Dann bezwangen die bisher sieglosen Kirchheimer den TV Konstanz mit 61:54.

Mit einem deutlichen Sieg über die SG Schramberg hätten die Kirchheimer punktgleich mit Schramberg, Konstanz und Oberelchingen wieder eine Chance auf den Verbleib in der Liga gehabt. Unaufgeregt darüber konzentrierten sich die Schramberger auf den Basketball und ließen im ersten Viertel mit 21:11 beim Oberligarivalen der letzten Saison keine Zweifel über ihre Ambitionen aufkommen.

Doch Kirchheim nutzte im zweiten Viertel den Tiefschlaf der Schramberger Verteidigung zum Punktesammeln, die SG rettete nur einen Vier-Punkte-Vorsprung in die Pause, 26:22. Die Ansprache des Trainers in der Kabine zeigte Wirkung, im dritten Viertel ging bei den Schwarzwäldern die Post ab, während bei den Kirchheimern die Kräfte schwanden. Über 48:25 Ende des dritten Viertels sicherte sich die SG mit einem 64:34 Sieg den Oberligaplatz und verwies Kirchheim und Oberelchingen in die Landesliga.

Das letzte Spiel gegen die TSG Reutlingen diente der Statistik, da Reutlingen mit der Niederlage gegen den TV Konstanz den direkten Konkurrenten vorbeizeihen ließ, selbst ein Sieg über den Favoriten aus der Fünftälerstadt hätte nicht die Oberliga gebracht. Konstanz jubelte wie Schramberg über den Oberligaplatz.

Kurioserweise spielte nun auf Schramberger Seite David Schmolz gegen drei Mitspieler der Jugend-Bundesliga Walter Tigers Tübingen. Gemeinsam waren die Vier mit Zweitlizenz unabhängig von den Rundenspielen der Vereine in vergangener Saison im Jahrgang 1998 und jünger aufgelaufen.

Dem jungen SG-Coach Eugen Manwajler war bewusst, dass die Reutlinger als U 16-Oberligameister in Kooperation mit dem Tübinger Bundesliganachwuchs ein technisch gut ausgebildetes, leistungsorientiertes Team aufs Parkett vor heimscher Fankulisse stellte. Mit dem Ziel, ungeschlagen die Qualifikation der zweiten Runde zu meistern, motivierte sich die SG auch im letzten Spiel, Ball und Gegner laufen zu lassen. Sie punktete, immer in Führung bleibend, wenn auch manchmal knapp, zum 52:36 Abschlusssieg.

Dass aus den insgesamt sechs Qualifikationsspielen die SG Schramberg von sieben Mannschaften als Drittplatzierter mit nur einer Niederlage hervorgeht, findet Eugen Manwajler grandios. Einer der vier Oberligaplätze ergattert zu haben, zeige, dass gerade die jüngeren Spieler in der Oberliga an ihren Aufgaben gewachsen und nicht zerbrochen seien, hätten sie doch gelernt, knappe Spiele trotz Druck durchzutragen oder zu ihren Gunsten zu wenden. Sie hätten in dieser Qualifikationsrunde ohne ihre "Großen" Verantwortung übernommen, fleißig trainiert und dem Team zum Siegen verholfen. In kommender Saison gelte es, dass die Neulinge in der Oberliga im SG-Team diese Aufgabe ebenso annehmen und daran reifen, um weiterhin erfolgreich zu bleiben.