Hildegard Schneider-de Groot Foto: Schwarzwälder-Bote

Europatag 2014: Hildegard Schneider-de Groot kehrt mit zwei Vorträgen an ihre alte Schule zurück

Rottweil. Sie ist keine Unbekannte in Rottweil: Als gebürtige Rottweilerin und Absolventin des AMG kehrt Hildegard Schneider-de Groot, Expertin für Europäisches Recht, an ihre alte Schule zurück.

Mit zwei Vorträgen wird sie am Montag, 28. April, einen Einblick in wichtige Problemstellungen aus diesem zunehmend wichtigeren Rechtsbereich geben. Die Vorträge mit anschließender Diskussion finden von 9.30 bis 10.30 Uhr sowie von 11.15 bis 13 Uhr im Festsaal der Gymnasien statt.

Für die Klassen 5 bis 9 wird sie zu der Frage: "Wie werde ich europäischer Bürger und welche Rechte habe ich dann?" Stellung nehmen. Im anschließenden Vortrag für die Oberstufe geht es um das Thema "Freizügigkeit in der EU und die Anerkennung von Diplomen – Auf dem Weg zu einem Europäischen Bildungsraum".

Schneider-de Groot ist Inhaberin einer Professur für Europäisches Recht und seit 2011 Dekanin der juristischen Fakultät der Universität Maastricht. Dort ist sie, nach ihrem Studium in Freiburg, London, Paris und Münster, bereits seit 1986 tätig.

Sie ist verheiratet mit René de Groot, Professor für internationales Privatrecht. Auch er kennt sich in Rottweil bestens aus und hat bereits viele Studien zur Familiengeschichte im Rottweiler Stadtarchiv getätigt, deren Früchte in Veröffentlichungen vorliegen.

Auch die beiden bereits erwachsenen Töchter sind mit Rottweil verbunden: Sophia kennt das AMG sogar als Gastschülerin. Während der vergangenen 25 Jahre hat sich Schneider-de Groot unter anderem mit dem Europäischen Migrationsrecht beschäftigt, mit dem Konzept der Europäischen Staatsbürgerschaft, mit der Gesetzgebung auf dem Europäischen Binnenmarkt, mit der Anerkennung von Diplomen und Abschlüssen, der Europäischen Bildungs- und Kulturpolitik und ganz aktuell mit der Frage nach dem kulturellen Besitz. Sie hatte Gastprofessuren in Warschau und Peking inne und hat an vielen Konferenzen und Workshops zu den Entwicklungen im Asylrecht teilgenommen.

Die vielfältigen Forschungsschwerpunkte und Tätigkeiten spiegeln sich in zahlreichen Veröffentlichungen wider. Ihre Kenntnisse und Erfahrungen in den Bereichen des internationalen Rechts und des Rechtsvergleichs sowie ihre umfangreiche Sprachkompetenz zeichnen Schneider-de Groot in außergewöhnlichem Maß als Europäerin aus: Neben ihrer Muttersprache Deutsch und insbesondere Schwäbisch spricht sie Englisch, Niederländisch, Französisch, Spanisch und Italienisch. Auch das Chinesische ist ihr nicht fremd.

Und als Erbe der Schulzeit sind natürlich auch Latein und Griechisch zu nennen. Mit diesen beiden alten Sprachen schließt sich der Kreis. Denn mit den alten Sprachen sind nicht nur die Wurzeln europäischer Kultur und Bildung gelegt.