Timo Moosmann vom KSV Tennenbronn (links) und Stefan Brugger vom AB Aichhalden könnten heute Abend wieder aufeinandertreffen. Im Vorrundenkampf ging der ABA-Athlet als Sieger von der Matte. Foto: Schleeh Foto: Schwarzwälder-Bote

Ringen: Rückkampf im Regionaliga-Derby steigt heute Abend beim KSV Tennenbronn

Im ersten Punktekampf nach einem "halben Menschengedenken" zwischen dem KSV Tennenbronn und AB Aichhalden in der Regionalliga fuhr der KSV in der Vorrunde mit 18:12 den Sieg mit nach Hause.

Von Alfred Moosmannund Jürgen Schleeh

Nun kommt es am heutigen Abend (21 Uhr) zum Rückkampf in Tennenbronn. Dass sich die beiden Mannschaften bis dahin nur aus der Presse kannten machte die richtige Aufstellung zum Lotteriespiel und dabei hatte Tennenbronn das glücklichere Händchen. Das Ergebnis täuscht jedoch über den Kampfverlauf hinweg, denn beide Teams lagen mit je fünf Einzelsiegen auf gleicher Höhe. Im Laufe der Runde hatten Ringer und Trainer viel Gelegenheit zum gegenseitigen Studieren und der Aufstellungspoker bekommt heuer eine fundierte Grundlage.

Dass Aichhalden diesmal im Prestigeduell den Spieß umdrehen will versteht sich von selbst. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht, denn in der Rückrunde ist der ABA aus dem anfänglichen Tief empor gestiegen. 7:3-Punkte kamen in den vergangenen fünf Kämpfen auf das Konto, die Abstiegszone wurde verlassen und die Gäste stehen in der Tabelle nur einen Rang hinter Tennenbronn.

Mit Dean Peev, Magomed Makaev, Daniel Eberhardt, Bernd King und Stanislav Kanev stellt der ABA fünf Ringer, deren Favoritenrolle Tennenbronn zumindest teilweise durchbrechen muss. Beim KSV Tennenbronn geht Trainer Mathias Brenn davon aus, dass sich seine Ringer Timo Moosmann, Fabian Reiner, Marco Bechtel und Dimitar Kumchev durchsetzen können. Der KSV musste allerdings zuletzt Lücken mit Ringern der zweiten Garnitur stopfen und büßte dadurch seine Ausgeglichenheit ein. Wenn zum Derby Peter Lehmann zum Comeback motiviert werden könnte, wären die Aussichten gleich verteilt. Für die beiden Trainer kommt es dann darauf an, die gegenseitigen Gedanken zu erahnen und die eigenen Männer möglichst wirkungsvoll einzuteilen.

"Das Derby ist natürlich etwas besonderes für beide Vereine. Bei uns läuft es in der Rückrunde bisher sehr gut und wir wollen natürlich auch in Tennenbronn gewinnen und uns für die Vorrundenniederlage revanchieren", so die Marschrichtung von ABA-Trainer Lorenz Kopp.

Doch bei den Gästen ist man sich durchaus bewusst: "Allerdings wird es uns der KSV sicherlich nicht einfach machen und mit Sicherheit zuhause gegen uns anders auftreten als vergangenen Sonntag in Hausen-Zell, als der KSV die Punkte praktisch ›herschenkte‹, macht Kopp deutlich und fügt weiter an: Am heutigen Freitag erwarte ich eine andere KSV-Mannschaft, die gegen uns vor heimischem Publikum alles geben wird."

Beim Vorrundenkampf in Aichhalden wurde kräftig gepokert bei der Mannschaftsaufstellung. Durch den damaligen Ausfall von Bernd King rückte sogar der ABA-Coach selbst in die Staffel. Während Lorenz Kopp dabei gegen Dimitar Kumchev eine erwartete Niederlage hinnehmen musste, ließ sich der AB Aichhalden in den Klassen 61kg gr.-röm und Freistil 66kg überraschen, gab da sechs Punkte ab. Dies soll sich am heutigen Abend nicht wiederholen.

"Der ABA ist bereit und nimmt die Herausforderung in Tennenbronn an. Wir werden mit unserer derzeit stärksten Aufstellung auftreten und wollen die Punkte mitnehmen. Wie die Mannschaften letztendlich aufgestellt werden, wird sich am Freitagabend zeigen, beide Vereine haben Variationsmöglichkeiten und ein Derby ist immer etwas Besonderes – auch für Überraschungen gut", so Lorenz Kopp.

Das Nachbarschaftsduell lockte in Aichhalden rund 600 Zuschauer in die Halle und mit einem ähnlichen Fan-Ansturm wird auch heute Abend in Tennenbronn gerechnet.