Daniel Eberhardt und Regionalligist AB Aichhalden wollen im Heimkampf gegen den KSK Furtwangen unbedingt einen Sieg einfahren. Foto: Schleeh Foto: Schwarzwälder-Bote

RingenRegionalliga-Aufsteiger will gegen KSK Furtwangen unbedingt gewinnen / Landesligaderby für ABA II

Von Jürgen Schleeh

Ein Großkampftag steht am Samstag, 26. September, für die Ringer des AB Aichhalden an. Alle Aktiven-Teams gehen in der Josef-Merz-Halle auf die Matte. Während der Fokus vor allem auf das Duell in der Regionalliga gegen den KSK Furtwangen gerichtet ist, kommt es auch zu einer Premiere.

Denn der ABA schickt eine vierte Mannschaft ins Geschehen. "Das ist ein echtes Novum, gibt es bei keinem anderen Ringerverein in Deutschland", weiß Lorenz Kopp, Trainer des AB Aichhalden. Hintergrund ist dabei die gute Nachwuchsarbeit, die im Verein geleistet werde und man sich deshalb entschlossen habe, dass mit einer "Vierten" alle Ringer des ABA auch Wettkampfpraxis sammeln können. Der Großkampftag des ABA wird umrahmt durch den traditionellen "Bayrischen Abend", wobei sich die Zuschauer schon ab dem frühen Nachmittag auf spannende Derbys und Kämpfe einstimmen können.

Mit 2:4-Punkten ist der AB Aichhalden in die Regionalliga gestartet. Und obwohl die Gegner einiges mehr an Qualität aufweisen, könnte die Ausbeute des Aufsteigers besser sein. Nach einem großartigen Fight in Weitenau-Wieslet musste sich die Staffel von Coach Kopp denkbar knapp mit 9:11 geschlagen geben. Der Sieg wurde nicht nur knapp verpasst, sondern war auch möglich.

Aufbauend auf diese starken Leistungen der ABA-Ringer will man nun alles daransetzen, um gegen den KSK Furtwangen den zweiten Heimsieg verbuchen. Die Gäste konnten in der Vorsaison nur haarscharf den Abstieg verhindern, stehen nach drei Niederlagen auch diesmal früh mit dem Rücken zur Wand.

"Wir wollen gegen Furtwangen alles mobilisieren, um die Punkte in Aichhalden zu behalten und unseren zweiten Sieg holen. Aufgrund der bisherigen Auftritte der Furtwanger Mannschaft müssen wir diesen Kampf gewinnen. Allerdings fehlten beim KSK bisher die starken georgischen Neuzugänge und wir sind nicht böse, wenn diese auch am Samstag immer noch nicht da sind. Sollten die von Furtwanger Seite sehnlichst erwarteten Georgier allerdings aufgeboten werden, ist die Mannschaft wesentlich stärker einzuschätzen und es wird schwer, einen Heimsieg zu landen", beschreibt Lorenz Kopp die Situation.

Die Stärken des Gegners macht der Trainer des ABA besonders in den Klassen Freistil 86kg (Pfaff), griechisch-römisch 75/86kg (Beradze) sowie im Freistil 75kg (Weinauge) fest. "Da ist Furtwangen stark besetzt." Hinzu kämen mit den Kirner-Brüdern (Freistil 61/66kg), Wolber (gr.-röm. 66kg), Qorraj (130kg) und Baier (98kg) nicht zu unterschätzende Eigengewächse. Kopp verweist zudem darauf: "Außerdem wurde der starke Igor Domovets (gr.-röm. 66/75kg) bisher noch nicht eingesetzt. Wenn der KSK Furtwangen noch auf seine Georgier zurückgreifen kann, ist diese Mannschaft nicht zu unterschätzen", wird deutlich, dass es extrem spannend bleibt und manches "Geheimnis" erst beim Wiegen unmittelbar vor dem Kampf gelüftet wird.

Nichts desto trotz blickt man bei den Gastgebern mit Optimismus dem Schwarzwald-Derby entgegen und besinnt man sich beim ABA auf seine eigenen Stärken. "Der Kampf gegen Weitenau hat gezeigt, dass es in der Regionalliga um jeden einzelnen Punkt geht. Wir haben bestätigt, dass wir auch gegen dieses Spitzenteam durchaus hätten gewinnen können, was auch in Bestbesetzung gegen Adelhausen möglich gewesen wäre! Der ABA ist in der Regionalliga angekommen und wir können in dieser Liga voll mitringen", betont Lorenz Kopp und macht ebenso klar, dass man am Samstag die stärkste Formation aufbieten werden, um zu gewinnen.

Schon vor dem Regionalligaduell steht ein interessantes Nachbarschaftsduell an. Um 18.30 Uhr erwartet der AB Aichhalden II den Aufsteiger AV Sulgen II. Auch wenn es nur das "kleine Derby ist, geht es hier ums Prestige", weiß Trainer Lorenz Kopp. "Unsere Zweite hat in Remseck beim knappen Sieg gezeigt, wie stark sie ist und wir werden alles geben, um nun den Heimkampf gegen die Zweite aus Sulgen zu gewinnen. Hier wird es sicherlich interessant, mit welcher Aufstellung die Mannschaften auf der Matte gehen werden", lässt der ABA-Trainer Raum für Überraschungen. Auch der AB Aichhalden III hat gegen den SV Dürbheim II ein Bezirksderby auf eigener Matte vor sich. "Unsere Jungs wollen hier Gas geben und ihren ersten Sieg in der Bezirksklasse holen", macht Lorenz Kopp deutlich.

Erstmals schickt der ABA am Samstag eine "Vierte" Mannschaft auf die Matte, was in Deutschland einzigartig ist. "Hier wollen wir unseren jungen Ringern die Möglichkeit geben, Kampferfahrung zu sammeln und sich weiterzuentwickeln. Natürlich sollen die Jungs möglichst viele Kämpfe gewinnen. Da es gegen den KSV Tennenbronn III geht, hat auch dieser Vergleich einen gewissen Lokalcharakter", so Kopp.

Los geht es in der Josef-Merz-Halle bereits um 15 Uhr mit den Schülern I des AB Aichhalden, die ambitioniert gegen den KSV Gottmadingen antreten und gewinnen wollen. Die Schüler II des ABA müssen sich ab 16 Uhr beim AV Hardt gegen den Nachwuchs des Gastgebers sowie den KSV Tennenbronn II beweisen.