Sie haben soziale Kompetenz bewiesen: Die Schülerfirmen des Rottweiler Leibniz-Gymnasiums haben ihren Gewinn für einen guten Zweck gespendet. Foto: Strasser Foto: Schwarzwälder-Bote

Schülerfirmen Mufu-Design und Withers68 vom Leibniz-Gymnasium spenden ihren Gewinn

Von Katrin Strasser Rottweil/Tannheim. Dass sie das Talent zu erfolgreichen Jungmanagern besitzen, haben die 24 Schüler des Neigungsfaches Wirtschaft von Silke Pach am Leibniz-Gymnasium im vergangenen Schuljahr bewiesen. Den Erfolg nach der Auflösung der beiden Schülerfirmen wollten sie nicht allein genießen. Stattdessen dachten die künftigen Abiturienten an Tannheim. Den gesamten Erlös spendeten sie der dortigen Nachsorgeklinik. Die Freude über die Spende war an den Gesichtern aller Beteiligten abzulesen: Die Rottweiler LG-Schüler zeigten damit, dass sie in der Schule weit mehr gelernt haben als nur fachliche Kompetenzen.

Den Gewinn von insgesamt 5100 Euro wollten die Betreiber der beiden Juniorfirmen Withers68 und Mufu-Design auf jeden Fall für einen guten Zweck spenden. Die Entscheidung war schnell zugunsten der Nachsorgeklinik in Tannheim gefallen. Dies wiederum freute Geschäftsführer Roland Wehrle, seine Mitarbeiter sowie die Patienten gleichermaßen.

Wehrle: könnten unsereArbeit nicht leisten

"Seit 15 Jahren gibt es unser Haus, seit zehn Jahren sind wir immer voll belegt", erklärte Wehrle den Schülern bei der Spendenübergabe. "Doch die Pflegesätze reichen bei weitem nicht aus. Ohne Spenden könnten wir unsere Arbeit so nicht leisten."

Dass diese Arbeit der Klinik, die von der Stiftung Deutsche Kinderkrebsnachsorge ins Leben gerufen wurde, mehr als wertvoll für die jungen Patienten ist, die an Krebs, am Herzen oder an Mukoviszidose erkrankt sind – davon konnten sich die Schüler, Wirtschaftslehrerin Silke Pach und LG-Schulleiter Wolfgang Mack am Donnerstag bei einer Führung durch die Klinik selbst überzeugen. Doch auch Gespräche mit nahezu gleichaltrigen betroffenen Patienten machten allen Besuchern deutlich, dass es keineswegs selbstverständlich ist, gesund sein zu dürfen. "Es ist ein seltener Glücksfall, wenn wir als Schule, die wir selbst ein Zuschussbetrieb sind, eine solche Spende überreichen können", betonte auch Schulleiter Wolfgang Mack.

Auch er habe schon Schüler gehabt, die im Anschluss an ihre Erkrankung in Tannheim hervorragend betreut worden seien und sich später sogar selbst in der Betreuungsarbeit engagiert hätten.