Jazzfest: Gastroteam spendet Trinkgeld erneut dem Mukoviszidose-Verein / Lob nicht nur von Axel Prahl

Rottweil. Das Grinsen könnte breiter nicht sein. Es ist kurz nach halb neun, Samstagabend. Auf der Bühne rückt Axel Prahl sich seinen Hut etwas zurecht, strahlt sein Publikum an, lehnt sich ein Stück vor und greift erst einmal zu einer Flasche statt zum Mikrofon. An diesem Abend hat es ihm das Stümple-Bier angetan, und dabei vergisst der Musiker und Schauspieler nicht, das Team vor und hinter der Theke in sein Lob mit einzuschließen. Damit spricht Prahl sicher so manchem Jazzfestbesucher aus dem Herzen. Die Gäste wissen, was ihnen bei den Konzertabenden auch für das leibliche Wohl geboten wird.

140 ehrenamtliche Helfer, so Gastroteamchef Wolfgang Seifriz, sind in diesem Jahr wieder im Einsatz und schmeißen den Laden – in der Halle ebenso wie im Foyer. "An einem Abend wie diesem, wenn die Stallhalle ausverkauft ist, sind die Stoßzeiten kurz vor oder nach dem Konzert und in den Pausen mitunter schon eine Herausforderung", sagt Anne Probst und betont: "Wir sind alle schließlich keine Profis." Doch gemeinsam mit ihrer Schwägerin Bruni Probst lässt sie es sich Jahr für Jahr nicht nehmen, die Teams für die Bar in der Halle einzuteilen und dabei auch an jedem Abend selbst mit anzupacken. Dass es mitunter dann etwas länger dauern kann, bis Pfandrückgaben und Neubestellungen verrechnet sind, habe noch keinen Gast gestört, ist sich auch Brunhilde Probst sicher.

Wenn nach einem langen Konzertabend die Beine schon weh tun, die Bar aber noch für den nächsten Konzertabend wieder vorbereitet werden muss, dann sei es schön, wenn man für die Arbeit immer wieder von den Besuchern – oder auch eben Axel Prahl – gelobt werde, erklärt Bruni Hugger, die die Essensausgabe managt. Insgesamt gehe es dem Helferteam um die Sache selbst, um den Jazzfestverein, aber auch um das Gemeinschaftsgefühl: "Wir stellen hier etwas zusammen auf die Beine und das macht einfach Spaß", betont Bruni Probst. So ist es für die ehrenamtlichen Helfer auch in diesem Jahr klar gewesen, dass das Trinkgeld wieder komplett gespendet wird. Wie beim Jazzfest 2016 wird Isolde Jüllig die Spende an den Mukoviszidose-Verein übergeben – der Selbsthilfegruppe Tübingen-Zollernalb. "Jetzt hoffen wir natürlich auf großzügige Trinkgelder an den kommenden Konzerten von China Moses, Klaus Doldinger’s Passport und Larry Carlton mit der SWR Big Band", sind sich Anne und Bruni Probst mit Bruni Hugger und Ksenja Hromek, die für das Foyer-Team zuständig ist, einig.