Eine Regionalbahn auf dem Weg nach Tübingen (Symbolfoto). Foto: Hopp

Von Regionalbahn überrollt. Lokführer wird psychologisch betreut. Polizei geht von Suizid aus.

Rottenburg - Am frühen Mittwochmorgen sind zwei Menschen in der Nähe von Rottenburg von einem Zug erfasst und dabei getötet worden.

Der Unfall an den Gleisen ereignete sich am frühen Morgen um 5.15 Uhr in Höhe der Bronnmühle. In der Regionalbahn befanden sich zu dem Zeitpunkt zwölf Fahrgäste, die mit Taxis vom Unfallort nach Rottenburg gebracht wurden. Der Lokführer wird psychologisch betreut.

Zunächst war die Unfallursache nicht klar. "Wir gehen aktuell von einem Suizid beider Personen aus", erklärte Frank Natterer, Pressesprecher beim Polizeipräsidium Reutlingen, einige Stunden nach dem Vorfall. Die Personen seien aber noch nicht identifiziert. Da der Zug für die Ermittlungen der Bundespolizei zunächst auf den Gleisen stehen bleiben musste, war die Bahnstrecke zwischen Horb und Rottenburg für mehrere Stunden gesperrt und konnte erst um 7.41 Uhr wieder freigegeben werden. Ein Busnotverkehr war eingerichtet.

Anmerkung der Redaktion: In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen - es sei denn, die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Suizidgedanken sind häufig eine Folge psychischer Erkrankungen. Wer Hilfe sucht, auch als Angehöriger, findet sie bei der Telefonseelsorge unter 0800/1110111 oder 0800/1110222 und unter https://ts-im-internet.de/. Eine Liste mit Hilfsangeboten findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention: https://www.suizidprophylaxe.de/.