90 Gastzünfte, Musikkapellen und freie Laufgruppen ziehen durch Rottenburg. Bei Teilnehmern geht's richtig tierisch zu.
Rottenburg - Gefeiert bis zum Abwinken wurde am Sonntag beim Ommzug, zu dem die Narrenzunft Rottenburg 90 Gastzünfte, Musikkapellen und freie Laufgruppen eingeladen hatte.
Ihr Himmelreich auf Zeit feierten an die 10.000 Narren am Straßenrand, da tanzten Pfullinger Fuuzkachla mit kleinen Prinzessinnen, und Ahlande verbloderten die Zuschauer solange, bis die Saubloder entzwei ging. Angeführt wurde der Fasnetsumzug vom "Grealenger", der wieder im Besitz seiner bis dahin verschollenen Pickelhaube war, es folgten die Ahlande und der Historische teil der Fasnet mit dem Wagen der Gräfin Mechthild.
Viele Musikvereine sorgten für die richtigen schrägen Töne, etwa der Musikverein "Harmonie" aus Grünmettstetten, der Musikverein Dettingen oder Lumpenkapellen wie die "Los Mexicanos". Erstmals lief eine Freie Laufgruppe aus Gambia mit, die eigens für den Rottenburger Fasnetsumzug eine Büffelmaske präpariert und nach Deutschland einfliegen ließen. Nur schade, dass aus gerechnet diese tolle Gruppe als eine der letzten in der Umzugsfolge verzeichnet war, es hätte der Zunft gut angestanden, sie ganz vorne mitlaufen zu lassen.
Zahlreiche Hexengruppen trieben vor, während und nach dem Ommzug ihr Unwesen im Städtle, etwa die Heuberghexen, die Rottenburger Stadthexen, die Hägeles Hexen oder die Nebelhexen aus Remmingsheim. Wer nicht aufpasste, wurde ins teufelsrad gesteckt, mit Stroh abgerieben oder bekam eine Konfettidusche ab.
Viele Tiergruppen liefen mit, etwa die Degerschlachter Wildsaua, die Original Obernauer Eselsgruppe, die Wannweiler Esel oder die Rammertbären. Oberbürgermeister Stephan Neher kam als Alien "Otte" mit Fasnetshut, und überhaupt war auch das Publikum auf der Ehrentribüne fasnetsmäßig verkleidet. Mehrere Stunden schlängelte sich der bunte Lindwurm durch die Straßen, und das gute Ende des Ommzugs bestritten die Ahlande und der Narrenratswagen sowie die Stadtkapelle Rottenburg.
