Gemeinderat beschließt Resolution zur Willkommenskultur

Von Angela Baum

Rottenburg. In seiner jüngsten Sitzung verabschiedete der Rottenburger Gemeinderat eine Resolution zur Willkommenskultur in Rottenburg.

Die Fraktionen erarbeiteten eine gemeinsame Resolution "Willkommenskultur in Rottenburg leben". Hierin bekräftigte der Gemeinderat die Botschaft der Anti-Pegida-Demonstration vom 23. Dezember, als sich in Rottenburg etwa 2000 Menschen zur Kundgebung "Rottenburg gegen Rechts" versammelt hatten.

Die Botschaft lautet nun auch in der Resolution "Fremdenfeindlichkeit hat in der gesamten Stadt Rottenburg keinen Platz."

Zudem forderte der Gemeinderat den Oberbürgermeister auf, zu prüfen, inwiefern in städtischen Betrieben Praktikums- und Ausbildungsplätze für Flüchtlinge angeboten werden können. Auch sollen Rottenburger Betriebe ermutigt werden, dies ebenfalls zu tun.

Dadurch, so der Gemeinderat, könnten Vorurteile abgebaut, sprachliche Fähigkeiten entwickelt und die soziale Integration beschleunigt werden. Auch missbilligt der Gemeinderat alle fremdenfeindlichen und rechtsextremen Äußerungen in Rottenburg.

Wenn Hass gegen Menschen geäußert werde, weil sie aus einem anderen Land kommen, einer anderen Religion angehören oder weil sie eine andere Hautfarbe haben, dann gefährde dies das friedliche Zusammenleben und die Demokratie.

Insbesondere kritisiert der Gemeinderat, wenn der Islam oder eine andere Religionsgemeinschaft zum Sündenbock für gesellschaftliche Missstände gemacht wird.

Der Gemeinderat ruft nun alle Initiativen, Kirchen und Vereine auf, Aktivitäten für eine rasche Integration von Flüchtlingen in Rottenburg weiter zu entwickeln und zu intensivieren.