Die Göttelfinger Clowns gaben auf ihrem Schirm ein Liebesbekenntnis für das Regenwetter ab. Sie ließen sich wie viele andere Narren den Spaß nicht verderben. Foto: Maria Hopp

Trotz schlechtem Wetter nutzen Narren ihre letzte Gelegenheit, die fünfte Jahreszeit zu feiern.

Rottenburg-Ergenzingen - Viel Regen sorgte für eine nicht ganz so hohe Besucherzahl beim Ergenzinger Umzug, aber der Spaßfaktor litt keineswegs unter dem schlechten Wetter.

Regentropfen statt Konfetti gab es am Fasnetsdienstag beim Ergenzinger Fasnetsumzug. Am Tag, an dem wenige Stunden später die Fasnet verbrannt wurde, schwang sich das fasnetsselige Narrenvölkchen noch einmal zur Höchstform auf.

Zahlreiche freie Laufgruppen sorgten für ein farbenprächtiges Bild an der Umzugsstrecke. Den Umzug führte der Narrenpolizist an, der mit einem riesigen Schwellkopf den Umzug einläutete. Es folgte der Musikverein, der sich ins Fasnetshäs geworfen hatte.

Danach gab es für Stricker, Lausbühlhexen und die Blätzlesbuaba kein Halten mehr. Letztmals in der Fasnetssaison 2016 konnten Zuschauer veräppelt werden, landeten Hexenbesen in langen Haaren oder wurden nasse Socken über den Köpfen der Zuschauer ausgewrungen.

Die junge Familie Ergenzingen kam als Schlumpffamilie, und die Kolpingsfamilie krittelte in ihrem Umzugswagen die Sanierung des Kolpingssaals an. Die Laufgruppe Rohrdorf kam als Kuhfamilie, zudem waren zahlreiche Zünfte nach Ergenzingen gekommen.

Schlossberghexen verwandelten Ergenzingen mit Muggaverbrennern in ein närrisches Tollhaus

Etwa die Bächles-Hexa aus Nagold, die Narrenfreunde aus dem Heckenbeerlesgäu mit ihren Hexen oder die Burgalaigeister aus Wurmlingen. Aus Grünmettstetten waren die Mettstetter Saibära angereist und wirbelten durch die Straßen. Aus Göttelfingen waren die Mohopser nach Ergenzingen gekommen und die Hägeleshexen aus Rottenburg trieben ebenfalls ihr Unwesen in Klein Paris. Die Lossburger Schlossberghexen verwandelten Ergenzingen gemeinsam mit den Muggaverbrennern aus Rexingen oder den Eutinger Bauwagen in ein närrisches Tollhaus.

Einziges Manko des Umzugs war der Regen: Heuer säumten weniger Gäste die Strecke als in den Vorjahren. Und wer schlau war, hatte sich mit einem Regenschirm gegen den Regen geschützt, genauso wie Narrenratsmitglied Tobias Welte, dessen Regenschirm direkt am Hut angebracht war.