Michaela Kindler (von links), Lara Radtke und Silke Straub sind für die neu geschaffene Kinderkrippe zuständig. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Eröffnung: In der kommenden Woche wird die Kinderkrippe in Ergenzingen offiziell in Betrieb genommen

Ein weiteres kommunales Bauprojekt geht in Ergenzingen seinem Ende entgegen. Die neue Kinderkrippe in der Schulstraße, die ihren Platz im ehemaligen Domizil der Schönstätter Marienschwestern gefunden hat, ist innen fertig.

Rottenburg-Ergenzingen. Derzeit wird noch an der Außenanlage kräftig Hand angelegt. Was sich an und in dem Gebäude innerhalb eines halben Jahres getan hat, kann sich sehen lassen. Für rund 883 000 Euro wurde das ehemalige Schwesternhaus energetisch saniert, bekam ein neues Dach, einen grau-roten Anstrich und neue Fenster. Die Haustechnik betreffend wurden die Trinkwasserleitungen ausgetauscht, die Elektroanlage erneuert und eine Solartherme eingebaut. Zudem waren Eingriffe in die Baustruktur notwendig, damit gute Raumzuschnitte geschaffen werden konnten.

Das Gebäude wird künftig zweigeschossig mit je einer Kindergruppe genutzt.

Die Leitung liegt bei Lara Radtke

I m hinteren Teil des Erdgeschosses befindet sich die Versorgungsküche mit Essraum, im Obergeschoss sind die Räume für das Personal vorgesehen. Jede Gruppe hat zudem einen Spielraum, einen Schlafraum und ein Wickelzimmer mit kleinkindgerechter Toilette. Esszimmer und Küche werden gemeinsam genutzt. Das Dachgeschoss wurde nicht ausgebaut und kann als Lagerfläche dienen.

In den Haupträumen wurde zudem die Akustik durch abgehängte Decken verbessert. Die Barrierefreiheit zu den Gruppen wird durch getrennte Zugänge erreicht und es gibt in jedem Stockwerk eine Behindertentoilette. Für den Brandschutz wurde das Treppenhaus baulich abgetrennt, ein weiterer Fluchtweg wurde mit dem Bau einer Außentreppe geschaffen.

Die Leitung der Kinderkrippe liegt bei Lara Radtke. Unterstützt wird sie durch Silke Straub und Michaela Kindler. Derzeit sind schon einige "Sternchenkinder" im Erdgeschoss beheimatet. Bis Februar 2017 werden es voraussichtlich neun Kinder sein. Bei mehr als zehn Kindern, so Lara Radtke, wird die "Wölkchengruppe" im Obergeschoss ins Leben gerufen. Künftig finden 20 Kinder in der Krippe Platz. Die Kinder müssen zwischen einem und drei Jahren alt sein. Betreut werden sie an fünf Wochentagen von 7.30 bis 14.30 Uhr. Wer eine kürzere Zeit in Anspruch nehmen möchte, kann sein Kind auch um zwölf Uhr abholen. Radtke sieht eine stabile Bindung der Kinder zu den Erzieherinnen, aber auch die der Erzieherinnen zu den Eltern als wichtig an. Das Kind solle im Mittelpunkt stehen und auf dessen Bedürfnisse gelte es einzugehen.

Offiziell in Betrieb genommen wird die neue Kinderkrippe am Freitag, 28. Oktober. Bis dahin haben sich das dreiköpfige Erzieher-Team und etliche Kleinkinder schon eingelebt, denn die Kinderkrippe hat ihren Dienst bereits zum Monatsbeginn aufgenommen.

Bei einem Tag der offenen Tür, der am Samstag, 29. Oktober, von 14 bis 16 Uhr stattfindet, werden die drei Betreuerinnen den Besuchern ihr Konzept und die Räume präsentieren. An diesem Tag wird die Kolpingsfamilie bewirten – es gibt Kaffee und Kuchen.