Maschinell, aber auch von Hand, wird bei Elring-Klinger verpackt. Unser Bild zeigt eine Gruppe an einem modernen höhenverstellbaren Arbeitsplatz um den Vorstandsvorsitzenden Stefan Wolf (Vierter von links), Ergenzingens stellvertretenden Ortsvorsteher Rudolf Schäfer (rechts daneben), die CDU Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz (Vierte von rechts) und Rottenburgs OB Stephan Neher (rechts daneben). Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Elring Klinger weiht seinen Erweiterungsbau ein / Unternehmen verzeichnet ein massives Wachstum

Elf Millionen Euro wurden investiert: Offiziell eingeweiht wurde gestern der Neubau der Elring Klinger Logistik Service GmbH im Gewerbepark Ergenzingen Ost.

Rottenburg-Ergenzingen. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Wolf konnte neben den Geschäftsführern seines Hauses auch zahlreiche politische Prominenz, darunter die Rottenburger Rathausspitze, Vertreter des Landratsamtes, der Partnerfirmen und nicht zuletzt auch Mitarbeiter willkommen heißen.

Wolf machte sich einführend einen Satz des Schriftstellers Paul Keller zu eigen und konstatierte: "Das höchste Glück ist die Freude am gelungenen Werk". Der Standort Ergenzingen nehme einen besondere Stellung ein, so Wolf, und sei logistisch gesehen, bedingt durch die Nähe der Autobahn, ein sehr guter Platz.

Die Zulieferbranche der Autoindustrie, zu der auch Elring Klinger gehört, befinde sich aufgrund der Elektrifizierung von Autos in einem noch nie dagewesenen Umbruch. Dennoch würden Ersatzteile für herkömmliche KFZ noch Jahrzehnte gebraucht. Diesem Umstand gelte es auch künftig Rechnung zu tragen.

In Ergenzingen werde geprüft, montiert und verpackt und dies nicht nur für Elring Klinger, sondern auch für externe Firmen. Mit der Erweiterung habe man nun die Möglichkeit, die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter bestmöglichst zu gestalten. Letztere sollen sich wohlfühlen. Dank der freundlichen und hellen Atmosphäre könne auch bei Tageslicht gearbeitet werden.

Dank zollte Wolf OB Stephan Neher, der stets unbürokratisch zur Seite gestanden habe. "Wir sind gerne hier", so der Vorstandsvorsitzende. Neher gab das Kompliment mit den Worten zurück: "Elring Klinger ist für die gesamte Region und die Ortschaft ein Gewinn". Neher sah es als positives Zeichen, dass die Firma sich zunächst eingemietet, dann eingekauft und schließlich erweitert habe. Gerne sei man im Rhythmus von fünf Jahren bereit, weitere Gebäude einzuweihen.

Der Geschäftsführer der Elring Klinger Logistik GmbH, Thilo Müller, erinnerte daran, dass der Firmengrund heute mit 13 200 Quadratmetern zu Buche schlage, davon für die Produktion 4000 und für die Lagerhaltung 7500. Derzeit habe die Firma 98 Vollzeitkräfte – darunter sechs Azubis – und 58 Teilzeitkräfte beschäftigt. Man habe ein massives Wachstum zu verzeichnen, allein die maschinellen Verpackungen hätten sich um 50 Prozent erhöht, 40 Prozent an Neuteilen seien in den vergangenen fünf Jahren dazugekommen.

Jochen Schweizer, Leiter des Gebäudemanagements, erinnerte an die Bauzeit der Erweiterung, die im Herbst 2014 begonnen habe und die am 30. Juni 2016 endete. Im Untergeschoss wurde die Technik für eine hochmoderne Sprinkleranlage untergebracht. Im Erdgeschoss gehen die Waren durch acht Tore und sieben Rungen ein und aus und im Obergeschoss befinden sich die Büros und die Sozialräume. Dazu kommt eine neue Lager- und Produktionshalle.

Beim Rundgang erläuterte Thilo Müller im Detail Arbeitsplätze und Verpackungsmaschinen und bezifferte die Zahl der jährlich zu verpackenden Teile mit 42 Millionen. Zudem würden pro Jahr eine Million Quadratmeter Pappe verbraucht. Mit einem zünftigen Grillfest endete der Festakt.