Konzert: Der Chor "CarmeleonsPLUS" der evangelischen Kirchengemeinde Rottenburg sorgt für eine voll besetzte Festhalle

Von Annika Rath

Das Licht geht aus, die ersten Töne der Band setzen ein. Von links und rechts füllen die Sänger die Bühne der Rottenburger Festhalle.

Rottenburg. Schon bevor sie den ersten Ton gesungen haben, fängt das Publikum begeistert an, im Rhythmus zu klatschen. Die gute Laune überträgt sich vom Chor auf die Zuhörer und umgekehrt.

Bereits das vierte Jahr in Folge wurde im Herbst vergangenen Jahres der Projektchor "CarmeleonsPLUS" der evangelischen Kirchengemeinde Rottenburg ins Leben gerufen.

Angesprochen waren alle begeisterten Sänger, unabhängig von ihrem Alter. An diesem Wochenende wurde nach wöchentlichen Proben und einem Probewochenende das Projekt einer voll besetzten Festhalle präsentiert. Die rund 50 Mitglieder des Chors sind ganz unterschiedlich und haben doch eines gemeinsam: die Freude an der Musik.

Unter dem Motto "Singing songs of hope – Lieder der Hoffnung" wurde ein bunter Strauß aus fröhlichen und mitreisenden Gospels, tiefgründigen Balladen und rhythmischen Stücken aus Afrika dargeboten. Dabei wechselten sich die Solisten aus den Reihen des Chores ab.

Zuspruch des Publikums wächst stark an

Mal ertönt ein tiefer Bass eines Mannes, dann die fröhliche Stimme einer Jugendlichen oder wieder eine Frauenstimme. Begleitet wurden die Solisten immer von einem stimmgewaltigen Chor im Hintergrund und der Band "Joyful Noise." Sie hatte vor der Bühne Platz genommen.

"Beim ersten Mal hatten wir ein Konzert vor 250 Zuhörern in der Kirche, dann wurde uns die Festhalle angeboten und dieses Jahr haben wir sogar zwei Konzerte", strahlten die beiden Moderatoren bei der Begrüßung. Denn nicht nur am Samstagabend, sondern auch am Sonntagnachmittag erfüllten die Klänge das Innere der Festhalle besonders für Familien.

Waren die geistlichen Lieder auf Englisch, dann wurde die Übersetzung auf eine Leinwand projiziert. Im Song "Shackles", im Original gesungen vom US-amerikanischen Gospelduo Mary und Mary, heißt es etwa: "Take my shackles off my feet so I can dance – Nimm die Fesseln von meinen Füßen, damit ich tanzen kann." Dieser Satz wurde nicht nur gesungen, sondern ganz praktisch verwirklicht: Die Sänger bewegten sich im Takt, klatschten dazu, warfen auch mal ihre Hände in die Höhe oder untermalten die Liedtexte mit passenden Bewegungen. Die Stücke mit deutschen Texten hießen etwa "Morgenstern" oder "Zweifeln und Staunen."

Hoffnung war nicht nur das musikalische Motto des Abends, sondern sollte auch direkt in die Tat umgesetzt werden. Denn die Einnahmen, die durch den Verkauf von Getränken und Butterbrezeln eingenommen wurden, wurden gespendet. Das Geld fließt an den Tübinger Verein Schams. Dieser fördert und unterstützt syrische Kinder und Jugendliche.