Haushalt: Ortschaftsräte mokieren sich über unzureichende Sanierung von Friedhof und Breitwiesenhalle

Die Haushaltsberatungen für 2018 und die mittelfristige Finanzplanung standen im Ortschaftsrat auf der Tagesordnung. Doch stieß der von der Stadtverwaltung vorgeschlagene Entwurf, der im kommenden Haushalt seinen Niederschlag finden soll, nicht auf uneingeschränkte Gegenliebe.

Rottenburg-Ergenzingen. Dabei kann sich die Summe der für Ergenzingen geplanten Ausgaben (3,12 Millionen Euro) sehen lassen. Zum Problem werden aber zunehmend die vielen Projekte, die in Rottenburgs größtem Stadtteil angefangen wurden und die immer nur stückweise weiter geführt werden können.

So hatte das Gremium wenig Verständnis dafür, dass für die weitere Sanierung des Friedhofes für 2018 statt der geplanten Rate von 150 000 nur 100 000 Euro zur Verfügung stehen und dann bis 2021 gar nichts mehr. Für die Ergenzinger hieße das, dass sich auf ihrem etwa zur Hälfte sanierten Friedhof drei Jahre lang gar nichts tun würde.

"Das ist so nicht in Ordnung", mokierten sich Rudi Schäfer, Stephanie Dambacher und Renate Holzmann, die wie im Grunde eigentlich alle Ratsmitglieder darauf pochten, dass dieses Projekt zu Ende gebracht und nicht auf den "St. Nimmerleinstag" geschoben werden sollte. So soll für 2019 eine weitere Rate von 100 000 Euro in die mittelfristige Finanzplanung aufgenommen werden.

Nicht nachzuvollziehen war dann auch, dass für die weitere Sanierung der Breitwiesenhalle laut Hallenkonzept IV bis 2021 keine Mittel eingestellt wurden. "Das ist unmöglich", so Cornelia Ziegler-Wegner, die darauf verwies, dass Teile des Sanitärbereiches saniert werden sollten. In den Duschen seien die Armaturen "am Ende", das könne man nicht noch weitere fünf Jahre so hängen lassen. Das Gremium war sich einig dass hier Mittel für 2018 eingestellt werden müssen.

Da das neue Baugebiet Öchsner II, inklusive eines Pflegeheimes mit 60 Plätzen an den Ort angeschlossen werden muss, bislang dafür aber nur Kostenermittlungen durch die Fachämter für die in Frage kommenden Erschließungswege über die Horber Straße, Edelmannstraße und den Donauschwabenweg im Haushalt zu finden sind, sollen noch Planungskosten für eine vernünftige Verkehrsführung vom Ort in dieses Gebiet in den Haushalt aufgenommen werden. Projekte im Haushalt 2018 Ansonsten schlagen für Ergenzingen im Haushalt 2018 folgende Ausgaben zu Buche: Für den dritten Bauabschnitt auf dem Friedhof 100 000 Euro. Für die Sanierung der Verwaltungsstelle: 750 000 Euro. Für die Ausstattung von Sitzungssaal und Trauzimmer: 30 000 Euro. Für den Hochwasserschutz im Seltengraben: 20 000 Euro. Für den Neubau des Kreisverkehrs an der Ecke Auberlinstraße/Gosbertstraße: 400 000 Euro. Für die Sanierung von Toiletten und der Pausenhalle in der Grundschule: 60 000 Euro. Für einen weiteren Bauabschnitt der Gemeinschaftsschule 670 000 Euro. Für das Mobiliar der Gemeinschaftsschule: 68 000 Euro. Für die Neugestaltung und Parkplätze an der Ecke Ecke Albrecht-Wirth-Straße/Bergstraße: 25 000 Euro. Für Planungs- und Erschließungskosten für das neue Baugebiet Öchsner II: 250 000 Euro. Für ein Parkkonzept und Pflanzbeete im Gewerbegebiet Ergenzingen Ost: 50 000 Euro.

Weitere bereits genehmigte Projekte für 2018 sind: Eine neue Kletteranlage für den katholischen Kindergarten (14 700 Euro), Tauschgrundstücke im Rahmen der Wohnbauentwicklung (30 000 Euro), die Gestaltung des vorderen Bahnhofsareals (200 000 Euro), Mittel für die Barrierefreiheit des Bahnhofes, unter anderem für die Aufzüge (300 000 Euro). Für die Verbreiterung der Eisenbahnunterführung in der Gosbertstraße (60 000 Euro). Mittelfristige Finanzplanung In der mittelfristigen Finanzplanung sind für 2019 rund 250 000 Euro für Untersuchung und Planung der Schulstraße vorgesehen. Desweiteren wird eine Verpflichtungsermächtigung von 1,9 Millionen Euro für Planungs- und Erschließungskosten im Baugebiet Öchsner II fällig. Die Sanierung vom Dach sowie der Nordfassade der Grundschule schlägt mit 460 000 Euro zu Buche.

Für 2020 stehen die Ausgaben von 1,8 Millionen für einen weiteren Bauabschnitt der Gemeinschaftsschule und 287 000 Euro für energetische Maßnahmen in der Verwaltungsstelle bereits fest. Allerdings soll im selben Jahr die Sanierung des hinteren Teil des Bahnhofsareals zum Tragen kommen. Für 2021 wollen die Räte die Sanierung der Aussegnungshalle im Haushalt verankert wissen.