Listenübergreifend weiter gekuschelt wird auch bei der Fasnet: Auf dem Bild sind es die beiden Ortschaftsrätinnen Christina Renz (BfE) und Stephanie Dambacher (CDU), die gemeinsam den "Kappaobed" besuchten. Fotos: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Ergenzinger Kappenabend läutet Wirtshausfasneten ein / Hans Belthle erneut das "Zunftcleverle"

Von Klaus Ranft

Rottenburg-Ergenzingen. Ein Vorgeschmack dessen, was das breite Publikum beim Brauchtumsabend am Fasnetsamstag erwartet, erlebten die Besucher beim "Kappaobed" im proppenvollen Zunftheim.

Da hieß zunächst einmal Zunftchefin Gabi Schall das durchweg fasnetlich verkleidete Publikum mit wohlgereimten Worten willkommen, bevor die Musikusse Uli und Heinz aus Mötzingen auf ihren Akkordeons für gute Stimmung sorgten.

Als erster wagte sich Pfarrer Klaus Rennemann auf das närrische Parkett und gab den Tageasablauf eines ganz normalen Menschen zum besten, der mit der Technik deshalb nicht klar kam, weil sich seine Hifi- und Haushaltsgeräte 20 Jahre lang unterfordert fühlten. Zum Vergnügen der Zuhörer spielte Rennemanns Auftritt zu einer Zeit, als ein Videorecorder noch "in" war. Dieser war, wie damals der eine oder andere erfahren musste, seinem Bediener in Sachen Leistungsfähigkeit haushoch überlegen. Langanhaltender Beifall war dann der Lohn für den Ortspfarrer, dem die Zunftmeisterin abschließend riet, auf sich aufzupassen, "wenn er en’s Gschäft goht".

Dann wurde unter der Federführung von Brauchtumsmeister Manuel Ranft das "Zunftcleverle" gewählt. Für Doris Nisch, Holger Nisch Willi Stopper und Hans Belthle, den Titelverteidiger, galt es, knifflige Fragen aus dem Bereich der Zunft, des närrischen Freundschaftsringes Neckar Gäu und der Fasnet allgemein zu beantworten. Am Schluss hatte Belthle einmal mehr die Nase vorn, bekam das obligatorische Siegerküsschen von Zunftmeisterin Gabi Schall und darf weiterhin die Krone des "Zunftcleverles" tragen.

Ein Auftritt der Lausbühlhexen, die einen ehemaligen Narrenratstanz wieder in Erinnerung riefen, wusste zu begeistern und die Nisch-Clique rundete mit einem "Sing Song" das abendliche Programm für Jung und Alt ab. Auch für das leibliche Wohl wurde seitens der Narrenzunft bestens gesorgt und wer es noch etwas toller wollte, der konnte sich in der "Kellerbar" bei schmissiger Musik gütlich tun.

Alles in allem war dieser Abend ein toller Auftakt der Wirtshausfasneten, von denen es auch dieses Jahr wieder einige geben wird. Nachdem die Narren am Samstag dem Ort auch das närrische Kleid verpasst und ihre Arbeit mit dem "Saukopfessen" beendeten, ist klar: "En Kleinparis isch Fasnetszeit".