Mit einem festlichen Gottesdienst wurde Pfarrer Jürgen ­Huber verabschiedet. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Geistlicher wird Dekan in Mühlacker / Gemeindefest zum Abschied

Rottenburg. Abschied und Aufbruch – unter dieses Stichwort kann man den Weggang von Pfarrer Jürgen Huber stellen. Nach neuneinhalb Jahren nimmt der evangelische Pfarrer den Hut und wechselt nach Mühlacker. Hier wird er Dekan.

Am Sonntag feierte Pfarrer Huber in einem Gottesdienst seinen Abschied, anschließend waren alle Gemeindemitglieder zum Gemeindefest ins evangelische Gemeindehaus eingeladen. Huber selbst sagt, dass ein Neuaufbruch und Neubeginn immer verschiedene Seiten hat. Zum einen sei da die Vorfreude auf die neue Stelle als Dekan in Mühlacker, eine Arbeit mit neuen Herausforderungen, neuen Kontakten und neuen Möglichkeiten. Aber eben dieses Neue berge, so Huber, auch Unsicherheit und Ungewissheit. Manches lasse er gerne zurück, etwa schlaflose Sommernächte, in denen Party vor dem Pfarrhaus angesagt war und er nicht schlafen konnte. Doch es überwiege die Trauer und die Wehmut.

Am Sonntag wurde dies deutlich – zahllose Menschen wollten Pfarrer Huber und seiner Frau noch einmal die Hand schütteln, Ade sagen, alles Gute für die Stelle im Enzkreis wünschen. Huber tat dies gerne, und sagt selbst, dass es Freude gemacht habe, in Rottenburg evangelischer Stadtpfarrer zu sein. Er habe die Kirchengemeinde als engagiert und dynamisch erlebt. Die Zusammenarbeit mit den vielen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitern habe ihm Spaß gemacht.

In seinem Grußwort dankte er den Ehrenamtlichen und auch den Hauptamtlichen, dem Kirchengemeinderat und seiner Ehefrau. Huber dankte den Menschen für ihr großartiges Engagement, für das Mitarbeiten, Mitdenken und Mitplanen. Zum Abschied gab es viele Grußworte im Abschiedsgottesdienst, etwa von Oberbürgermeister Stephan Neher, der ein Puzzle zum Spielen mit dem neuen Enkelkind schenkte. Im März kommenden Jahres wird Pfarrer Huber erstmals Opa, erfuhr Neher. Zudem schenkte der Oberbürgermeister Rottenburger Kaffeebecher. Peter Pflaum-Borsi als Schulleiter von St. Klara, wo Pfarrer Huber evangelische Religion in der Oberstufe unterrichtete, schenkte dem scheidenden Pfarrer Kaffee aus dem Weltladen.

Der Diakon Thomas Nixdorf sprach ebenfalls ein Grußwort und schenkte CD’s mit Musik aus dem Dom. Vom Kirchenbezirk bekam Pfarrer Huber Reformationsbier, welches in einer Schwalldorfer Brauerei eigens gebraut worden war.