Keine Chance hatte Ortsvorsteher Reinhold Baur (links) gegen die Urgewalt der Narren mit Gabi Schall an der Spitze. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Reinhold Baur ist die Macht wieder los

Von Klaus Ranft

Rottenburg-Ergenzingen. Der Ergenzinger Ortsvorsteher Reinhold Baur ist auf schwäbisch ausgedrückt eine arme Sau.

So sah es zumindest Zunftmeisterin Gabi Schall, die dem noch relativ neuen Ortsoberhaupt in wohlgereimten Versen am Schmotzigen pünktlich um 12.30 Uhr den Chefsessel auf dem Rathaus streitig machte und alle Macht für ihre Narren forderte.

Die Narrenfahne wird über "Klein-Paris" gehisst

Baur zierte sich zwar, aber es nutzte alles nichts, die Narrenräte holten ihn aus dem Rathaus und so musste der gerade mal 100 Tage im Rathaus amtierende Ortsvorsteher zusehen, wie die Stadtteilfahne eingeholt und die Narrenfahne gehisst wurde. Mehr oder minder freiwillig rückte Baur dann doch den Rathausschlüssel heraus, was die Narren mit einem Jubelsturm quittierten. Die Zunftmeisterin vergaß aber auch nicht Baurs Amtsvorgänger Hans Beser zu danken, der immer ein offenes Ohr für die Narren gehabt habe.

Für die musikalische Umrahmung der närrischen Zeremonie hatten die "Kleinpariser Fleckahuper" gesorgt, währen die Blätzesbuaba abschließend ihren Maskentanz aufführten. Dann hieß es auf zur "Flegga- und Wirtshausfasnet" und davon wurde dann auch reger Gebrauch gemacht.