Vertreter aus Kommunalpolitik und Kirche eröffnen in Bad Niedernau feierlich die neue Katzenbach-Brücke
Von Marly Scharnowski
Rottenburg-Bad Niedernau. Am Sonntag wurde die neue Katzenbach-Brücke an der L 370 eröffnet. Endlich – so denken nicht nur die Bad Niedernauer Bürger, sondern auch viele Autofahrer.
Die 1939 erbaute Brücke hatte gravierende Schäden. Abgesehen davon wurde mit dem Neubau die Situation für den Fall eines Hochwassers grundsätzlich verbessert.
Ortsvorsteher Wolfgang Merz begrüßte bei der Einweihung zahlreiche Ehrengäste, darunter die Bürgermeister von Rottenburg, Gemeinderäte, Abgeordnete, die Feuerwehr und natürlich die Bad Niedernauer Bürger und Gäste. In seiner Rede ging er darauf ein, dass der Verkehrslärm, die langen Staus und die Belastungen des Umleitungsverkehrs endgültig vorbei sind. Die Brücke wird pro Tag im Durchschnitt von bis zu 3500 Fahrzeugen befahren. Bis auf einen Unfall ging in während der Bauzeit alles gut.
Im Rahmen der Bauarbeiten wurde eine Fußgängerampel beim Rathaus installiert. Schüler und Bürger haben nun den dringenden Wunsch, dass diese bestehen bleibt. Oberbürgermeister Stephan Neher nickte zustimmend bei dieser Frage. Schlitzohrig meinte Merz: "Jeder kennt das Lied ›Über sieben Brücken musst Du gehen‹. Das würden die Niedernauer ja gerne machen, aber sie vermissen ihr ›Brückle fünf‹ beim Feuerwehrmagazin. Liebe Herren ›NDW‹, wir bauen auf Sie." Gemeint waren mit der Abkürzung "NDW" Oberbürgermeister Neher, der Erste Bürgermeister Volker Derbogen und Baubürgermeister Thomas Weigel.
Neher zeigte sich ebenfalls zufrieden über die rasche Fertigstellung und noch mehr, dass der Kostenvoranschlag in Höhe von 900 000 Euro nicht überschritten worden sei. Der OB gratulierte dem Stadtteil und war froh, "eine Baustelle weniger" zu haben.
Architekt Braun bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit dem Rottenburger Tiefbauamt. Kompetente Partner seien nicht selbstverständlich, mit Rottenburg zusammen zu arbeiten sei aber angenehm gewesen. Als Anerkennung übergab er einen Scheck für den Kindergarten Bad Niedernau.
Die kirchliche Segnung erfolgte durch Pfarrer Huber unter dem Motto: Brücken verbinden, sie sind unentbehrlich. Dompfarrer Kiebler gab seinen Segen und sprach mit den Anwesenden das Vaterunser.
Die Bürgermeister Neher, Derbogen und Weigel sowie die Geistlichen Huber und Kiebler, Ortsvorsteher Merz und Kids aus Niedernau durchtrennten danach feierlich das Band. Passend zum Anlass fuhr unter Applaus der Anwesenden ausgerechnet ein Oldtimer als erstes Fahrzeug über die Brücke. Merz lud anschließend zum Brückenfest ein. Dicht gedrängt im Zelt und unter Regenschirmen feierten erstaunlich viele Gäste in bester Laune trotz heftiger Regenschauer.
