Finanzen: Stadt kauft Flächen für Gewerbe und Wohnbau / Gewerbesteuer entwickelt sich positiv

Gestern Abend brachte die Verwaltungsspitze den Haushalt 2018 in den Gemeinderat ein. Stramme 130 Millionen beträgt das Gesamtvolumen des Haushaltes.

Rottenburg. Davon entfallen auf den Ergebnishaushalt 91 Millionen Euro und auf die Investitionstätigkeit 39,22 Millionen Euro.

Wichtige Positionen an Investitionsmaßnahmen sind zum einen der Grunderwerb über 6,5 Millionen Euro. Bildung und Schulen sind weitere Investitionsschwerpunkte, etwa der Neubau der Hohenberg-Grundschule mit 3,5 Millionen Euro oder die Sanierung der Realschule im Kreuzerfeld mit 1,14 Millionen Euro. Zudem wird in Hailfingen die Grundschule neu gebaut, hierfür sind 895 000 Euro vorgesehen.

Eine der größten Baumaßnahmen ist die Stadtsanierungsmaßnahme "Bahnhof mit östlicher Königstraße". Hier soll das Bahnhofsgebäude umgebaut werden, zudem wird der Stadteingang zwischen Eugen-Bolz-Platz und Dom gerichtet, der Straßenbelag soll dem des Marktplatzes angeglichen werden.

Weitere 4,8 Millionen Euro sind für den Straßenbau, Brückensanierungen und die Umstellung der Bushaltestellen auf Kasseler Borde vorgesehen.

Oberbürgermeister Stephan Neher erklärte, dass die Wirtschaftslage in Deutschland nicht schlecht sei, doch dürfe man nicht zu euphorisch werden. Die Steuereinnahmen der Stadt und auch die Beschäftigungsquote seien hoch, und auch der Jahresverlauf der städtischen Finanzen sehe besser aus als die Planungen, hier habe es Mehreinnahmen gegeben.

Gewerbeflächen in Seebronn und Hailfingen sind ausverkauft

Neher betonte, dass sich die Gewerbesteuer in Rottenburg sehr positiv entwickle. 2018 werde mit 14 Millionen Einnahmen aus der Gewerbesteuer geplant, doch sei man im Vergleich zu Städten wie Friedrichshafen immer noch durchschnittlich. Im ersten Haushalt, den Neher einst in den Gemeinderat einbrachte, habe die Gewerbesteuer bei acht Millionen Euro gelegen. Was es derzeit brauche, seien Gewerbeflächen – die in Seebronn und Hailfingen seien ausverkauft, und in Siebenlinden III in der Kernstadt sei entweder alles im Privatbesitz oder bebaut. Eine kleine Gewerbefläche gebe es noch im DHL-Areal.

Daher sei es schlüssig, dass eine der größten Positionen im Haushalt der Grunderwerb für Gewerbe- und Wohnbauflächen sei. Derzeit zähle die Stadt 44 500 Einwohner, hier habe es einen Zuwachs gegeben. Neher betonte, es gebe von Jahr zu Jahr Zuwächse. Auch sei der Wohnungsmarkt derzeit sehr eng, daher wurde die Wohnungsbau Rottenburg gegründet.

Zudem habe die Stadt ein Wohnbaulandprogramm aufgelegt. Mit 1,7 Millionen Euro wird die Wohnbaugesellschaft mit Kapital für 2018 ausgestattet. Die nächsten Wohnungen entstehen etwa im Mischgebiet Dätzweg, hier sei man auf einem guten Weg. Hier werde auch ein Kindergarten entstehen, dies sei der wachsenden Bevölkerung in Rottenburg geschuldet. Hier sollen auch 7,5 neue Stellen entstehen. Rottenburg habe nach wie vor eine hohe Geburtenrate, so Neher.

Er berichtete auch, dass in der mittelfristigen Finanzplanung das Hallenkonzept IV fortgeschrieben werde. Hier sollen Bad Niedernau und Hemmendorf eine Versammlungsstätte bekommen. Die Mehrzweckhalle Obernau wird saniert. Hier wird überlegt, ob Obernau nur fünf Prozent Eigenleistungen erbringen muss, da die Halle bereits nach der Gemeindereform mit Eigenleistungen erbaut worden war.