Für seine 40 aktiven Jahre in der Freiwilligen Feuerwehr Ergenzingen wurde Karl Josef Baur (rechts) von Abteilungskommandant Frank Baur mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr Ergenzingen hat schon 500 Stunden an Geräteschuppen gearbeitet / Polster in der Kameradschaftskasse

Von Klaus Ranft

Rottenburg-Ergenzingen. Ein stürmisches und schwieriges Jahr habe die Feuerwehrabteilung Ergenzingen hinter sich, erklärten Rottenburgs Bürgermeister Volker Derbogen und auch Ortsvorsteher Reinhold Baur bei der samstäglichen Jahreshauptversammlung im Adolph-Kolping-Saal übereinstimmend.

Das Kuriose dabei: Trotz erheblicher Differenzen, die es innerhalb der Wehr gab, habe sie sich bei ihren Einsätzen als Einheit präsentiert und nichts zu wünschen übrig gelassen. Ihrer Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit seien sich die Floriansjünger stets bewusst gewesen.

Abteilungskommandant Frank Baur verwies auf insgesamt 47 Einsätze. 18-mal wurden die Wehrmänner zu Bränden gerufen, 18-mal zu technischen Hilfeleistungen, zehnmal zu Sicherheitswachen und besonderen Diensten und auch ein blinder Alarm war dabei. Die Stundenzahl für Einsätze, Ausbildung und Arbeit bezifferte der Abteilungskommandant mit insgesamt 3698. Eine Gruppe habe das goldene Leistungsabzeichen in Ofterdingen erworben, außerdem habe man 21 Kinder beim Ferienprogramm mit den Besonderheiten der Feuerwehr vertraut gemacht. Für den verhinderten Schriftführer Dirk Kohlstetter verlas Vize Patrick Schäfer den detaillierten Jahresbericht. Mit einem Schmunzeln nahm die an diesem Abend geballte Feuerwehrprominenz zur Kenntnis, dass die Kinder beim Ferienprogramm erleben durften, dass unter den Atemschutzmasken "normale Menschen" steckten.

Jugendwart Tobias Baur konnte auf zwölf Zöglinge innerhalb des Ausrückbereiches verweisen. 25 Übungsabende wurden abgehalten, zwei Jugendliche konnten in die aktive Wehr übernommen werden. Peter Fellmeth berichtete von den vielen Aktivitäten der Alterswehr, von Wanderungen und einem Besuch bei der Berufsfeuerwehr in Heidelberg. Martin Maier konnte auf ein sattes Polster in der Kameradschaftskasse verweisen, der Rechnungsabschluss wurde einstimmig bestätigt. Maier gab noch zur Kenntnis, dass bezüglich des neuen Geräteschuppens bis jetzt 500 Arbeitsstunden geleistet worden seien. Bürgermeister Volker Derbogen verwies mit Genugtuung darauf, dass nunmehr alle Wehren der Stadt mit wasserführenden Fahrzeugen ausgestattet seien. Die in die Jahre gekommene Drehleiter der Kernstadtwehr werde wohl 2017 durch eine neue ersetzt. Die Kosten dafür lägen in der Spanne von 800 000 bis eine Million Euro. Hierzu erhoffe man sich entsprechende Zuschüsse vom Land. Der neue Kreisbrandmeister Marco Boess machte an diesem Abend seinen Antrittsbesuch in Ergenzingen und meinte trotz der vorangegangenen Querelen, der gute Ruf der Wehr sei ihm vorausgeeilt. Die Digitalisierung des Sprechfunkes und der Alarmierung seien die Herausforderungen, die es künftig zu bewerkstelligen gelte. Ansonsten wurde noch bekannt, dass Stadtbrandmeister Roland Kürner Mitte 2016 aufhören wird.

Am Schluss der Versammlung wurde Martin Maier zum Löschmeister und Stefan Baur zum Brandmeister befördert. Für ihren 25-jährigen Dienst an der Allgemeinheit wurden Thomas Weiss, Dirk Kohlstetter, Rainer Bader und Wendelin Teufel ausgezeichnet.