Gemeinderat stimmt neuem Programm "Unser Neckar" zu / Projektkosten belaufen sich auf 370 000 Euro

Von Angela Baum

Rottenburg. Über drei Kilometer fließt der Neckar direkt durch die Rottenburger Innenstadt. Insbesondere in der Altstadt und hier besonders an der Josef-Eberle-Brücke konnte man den Fluss in den vergangenen Jahren wieder für den Menschen erlebbar machen.

Vor zehn Jahren versuchte die Stadt, sich mit dem Konzept "Grün am blauen Band" für die Landesgartenschau zu bewerben. Auch wenn diese Bewerbung damals nicht erfolgreich war, wurden zwischenzeitlich viele Teilmaßnahmen realisiert und weiter verfolgt. Für den Start des neuen Programms "Unser Neckar" gab der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht. Mit dem Start des Programms wird der Fluss wieder in den Fokus der Stadtentwicklung gerückt. Aus der Bürgerschaft wurden insbesondere Wünsche zur Umgestaltung des Neckars im Schänzle geäußert.

Im vergangenen Jahr entwickelten Studenten der Fachhochschule Rottenburg Konzepte für Erlebnisorte an einem derartigen Rundweg entlang des Neckars. Verschiedene städtebauliche Ideen wurden in der Konzeption "Ran an den Neckar" zusammen gefasst.

Vier Schwerpunkte kristallisierten sich dabei heraus, hier sollen auch die Fördermöglichkeiten des Programms "Unser Neckar" abgeschöpft werden. Einer der Schwerpunkte ist der gewässerökologisch sinnvolle Umbau des Neckarufers im Bereich der Hinteren Neckarhalde. Zudem soll eine direkte Verbindung vom Weggentalbach zum Neckar geschaffen werden, hier ist die Schaffung einer erlebbaren Wasserzone im Schänzle angedacht. Auch ist die Schaffung eines Altarmes zwischen der Kernstadt und Kiebingen geplant, zudem soll die Neckarpromenade zwischen dem Priesterseminar und dem Frauenbad vervollständigt werden.

In der mittelfristigen Finanzplanung sind für diese Maßnahmen in den Jahren 2014 bis 2017 rund 2,35 Millionen Euro eingestellt. Die erste Maßnahme steht unmittelbar vor ihrer Umsetzung. In Abstimmung mit dem Regierungspräsidium Tübingen soll das linke Neckarufer zwischen dem Flusskraftwerk beim "Preußischen" und dem Beginn der Remmingsheimer Steige in der hinteren Neckarhalde naturnah umgestaltet werden. Das Regierungspräsidium sagte hierfür Zuschüsse zu.