Das Feuer in einer Asylunterkunft in Rottenburg ist nicht mit Hilfe von Brandbeschleunigern gelegt worden. Foto: Angela Baum

Ermittler finden keinen Brandbeschleuniger in Rottenburger Asylunterkunft. Feuer wirft weiter Fragen auf.

Rottenburg - Das Feuer in einer Asylunterkunft in Rottenburg ist nicht mit Hilfe von Brandbeschleunigern gelegt worden. Das habe eine Untersuchung von Schuttproben ergeben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Tübingen am Dienstag. "Nach wie vor gibt es keine Hinweise darauf, dass eine Brandlegung stattgefunden hat." Die Ursache sei weiter unklar.

Bei dem Brand in der Nacht zu Montag waren sechs Menschen verletzt worden. Das Feuer sei vermutlich im Treppenhaus ausgebrochen und habe sich von dort aus auf die übrigen Wohncontainer ausgebreitet, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft. Derzeit überprüfen die Ermittler, ob der Brand durch einen technischen Defekt ausgelöst wurde.

Feuer ist nicht durch Brandbeschleuniger gelegt worden

Die Kriminalpolizei Esslingen hat eine 25-köpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. Das zweistöckige Container-Gebäude wurde bei dem Brand so stark beschädigt, dass es nicht mehr bewohnbar ist. Die Flüchtlinge aus der ausgebrannten Unterkunft verbrachten die Nacht in der Kreissporthalle in Tübingen. Dort würden sie vorübergehend bleiben, teilte das Landratsamt Tübingen mit. Die Sporthalle sei schon länger als Unterkunft eingeplant gewesen.

In den vergangenen Monaten hatte es mehrfach in Unterkünften für Asylbewerber gebrannt, meist bevor diese von Flüchtlingen bezogen wurden. In einigen Fällen handelte es sich um gezielte Anschläge.