Lachende Gesichter sah man fast überall beim Ergenzinger Weihnachtsmarkt. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: 55 Anbieter sorgen für Vielfalt am 24. Ergenzinger Weihnachtsmarkt / Rahmenprogramm mit Musik

Zum Volltreffer schlichtweg wurde der mittlerweile zum 24. Mal abgehaltene Weihnachtsmarkt in der Gäumetropole am Wochenende. Da wurden bereits am Samstagnachmittag Parkplätze zur Mangelware.

Rottenburg-Ergenzingen. Obwohl einige Stände noch gar nicht ganz eingerichtet waren, schlenderten schon die ersten Besucher durch die Utta-Eberstein-Straße. Diese durften dann die vorweihnachtliche Stimmung genießen, für die zunächst einmal die 55 Anbieter selbst sorgten. Letztere, vertreten durch einige Gewerbliche, ansonsten aber durch Hobbykünstler, die Gemeinschaftsschule und den Arbeitskreis Seniorenarbeit, boten dann viele nützliche Dinge wie angenehm zu tragende Wollsachen, Schmuck, oder aber selbst hergestellte vorweihnachtliche oder winterliche Accessoires, aus eigener Herstellung versteht sich.

Jedenfalls waren der Vielfalt keine Grenzen gesetzt. Das an den beiden Markttagen kein "Kruscht" geboten wurde, ist in Ergenzingen schon seit geraumer Zeit Gesetz.

Man wünscht sich von der Verwaltungsseite her einen besinnlichen, heimeligen Weihnachtsmarkt, bei dem der Kommerz nicht im Vordergrund steht, und das hatte dann auch am Wochenende Gültigkeit. Ortsvorsteher Reinhold Baur bestätigte diese These dann noch einmal bei der offiziellen Markteröffnung am Samstagnachmittag und regte dazu an, sich selbst einmal "runterzufahren", um das Flair des Marktes genießen zu können.

Oberbürgermeister Stephan Neher warb dafür, auch einmal den positiven Dingen im Leben Dankbarkeit zu zollen, und der katholische Pfarrer Klaus Rennemann wünschte den Besuchern besondere Begegnungen, bevor die derzeit amtierende evangelische Pfarrerin Els Dieterich Segensworte sprach.

Apropos Kommerz: Ein Süßwarenhändler, der schon seit Jahren auf dem Ergenzinger Weihnachtsmarkt zum Stamm zählt, meinte dazu: "So richtig frequentiert werden ohnehin nur die Stände, die Essen und Trinken anbieten." Das sahen dann auch etliche Hobbykünstler so. Ihr Tenor: "Die Leute schauen sich unsere Angebote an, kaufen aber nur zögerlich." Entmutigt waren sie dennoch nicht. "Jetzt hoffen wir halt auf den Sonntag", so der fast einhellige Tenor und weiter: "Wiederkommen werden wir auf jeden Fall, die Rahmenbedingungen stimmen."

Letztere waren auch für die kleinen Gäste positiv. Bei ihnen sorgten Ponyreiten und ein Kinderkarussell für Kurzweil, und das Kinderensemble des Theaters am Torbogen führte an beiden Marktagen das Grimmsche Märchen "Dornröschen" auf. Am Samstagabend hieß es im Adolph-Kolping-Saal dann bei freiem Eintritt "swinging Christmas", vertont von der Neckar-Music-Band aus Rottenburg-Weiler.

Für weiteres musikalisches Flair hatten an dafür bestimmten Plätzen der Posaunenchor des evangelischen Kirchengemeinde Eckenweiler, der Musikverein Ergenzingen, die "Fleckahuper" der Narrenzunft und Andreas Braun mit seiner Mundharmonika gesorgt. Für das leibliche Wohl zeigten der DRK-Ortsverein, die Narrenzunft, der Turn- und Sportverein, der Förderverein für die Partnerschaft mit Gols und die Kolpingsfamilie zuständig. Die evangelische Kirchengemeinde bot im Kolpingsaal Kaffee und Kuchen an.