Kino: Dokumentarfilm im Waldhorn

Rottenburg. Die Regisseurin Cosima Lange stellt am kommenden Montag, 7. März, im Waldhorn ihren Film "Hello I am David – Eine Reise mit David Helfgott" vor.

Schon im Alter von sechs Jahren gilt der in Australien geborene David Helfgott als Wunderkind am Piano. Als 19-Jähriger erhält er 1966 ein Stipendium am Londoner "Royal College of Music". Hier begeistert er zwar seine Lehrer und dann auch sein Publikum, es machen sich aber unverkennbar die ersten Anzeichen einer sonderlichen Erkrankung bemerkbar. Helfgott erleidet kurze Zeit später einen schweren Nervenzusammenbruch. Diagnostiziert wird eine schizoaffektive Nervenstörung, aufgrund derer er zurück nach Australien gebracht und in eine Nervenheilanstalt eingeliefert wird. Über zehn Jahre lang muss er sich einer psychiatrischen Behandlung unterziehen. Danach arbeitet er als Barpianist in einer Wein-Bar in Perth und lernt 1984 die 15 Jahre ältere Gillian Murray kennen, seine spätere Ehefrau. Mit ihrer Hilfe kehrt er zum Leben als Konzertpianist zurück.

Regisseurin Cosima Lange hat den inzwischen 60-jährigen Pianisten auf einer Konzertreise mit den Stuttgarter Symphonikern durch Europa begleitet. Es ist nicht die Vergangenheit, die im Fokus ihres Films steht. Vielmehr zeigt sie den Pianisten mit den vielen Marotten während der Konzerte und in seinem Alltag.

Es sind vor allem andere Menschen, die über Helfgott sprechen: der Dirigent der Konzertreise Matthias Foremny, Helfgotts Schwager, in erster Linie aber seine Frau Gillian, die ihn zweifelsohne am besten kennt. Mit ihrem liebevollen und intimen Porträt gewährt die Regisseurin einen privaten Einblick in sein Leben und seine ungewöhnliche Sicht auf die Welt.