Derbogen warnt vor zu viel Druck auf die Bahn / Kussauer zweifelt Fahrgastzahlen an

Von Klaus Ranft

Rottenburg-Ergenzingen. Die fehlende Barrierefreiheit des Bahnofes beschäftigte den Ortschaftsrat einmal mehr.

Renate Holzmann (BfE) verwies auf die Antworten auf ein Schreiben, mit dem der VdK-Vorsitzende Lothar Gugel beim Landesverkehrsminister und der Behindertenbeauftragten des Bundes interveniert hatte (siehe Artikel unten).

Während Holzmann sich dafür aussprach, in der Angelegenheit Barrierefreiheit gemeinsam Druck auf die Bahn zu machen, riet der anwesende Bürgermeister Volker Derbogen davon ab. Man habe in Kiebingen so einen Fall und an dem mache man schon seit sieben Jahren herum. Zudem müsse die Kommune die gesamten Vorleistungen erbringen, dann prüfe die Bahn und erst danach stelle sie vielleicht den Förderantrag.

Eine komplette Umbaumaßnahme des Ergenzinger Bahnhofes sah Derbogen im siebenstelligen Kostenbereich. Davon seien lediglich 50 Prozent der förderungsfähigen Kosten als Förderhöchstbetrag möglich.

Irmgard Kussauer (BfE) störte sich an den von der Bahn ermittelten Fahrgastzahlen, die Ein- und Aussteiger am Ergenzinger Bahnhof betreffend: "Die Zahlen stimmen hinten und vorne nicht und sie kommen auch nur deshalb zustande, weil viele Ergenzinger die wesentlich günstigere Zusteigemöglichkeit in Bondorf nutzen".

Hannelore Renz (CDU und Unabhängige) sah das Ganze nicht ganz neu. Die Eckdaten der Finanzierung der Planung für 2016 lägen schließlich fest. Der Fraktionsvorsitzende Rudi Schäfer bemängelte, dass man jetzt dieses Thema von verschiedenen Seiten her angehe und nicht gemeinsam.

Baur: Verwaltung ist in laufendem Kontakt mit der Bahn

Ortsvorsteher Reinhold Baur machte dann einen Schlusspunkt unter die ganze Thematik. Die Verwaltung sei im laufenden Kontakt mit der Bahn und man werde auch die Antworten, die Lothar Gugel vom Verkehrsminister erhalten habe, prüfen und gegebenenfalls in weitere Überlegungen mit einbeziehen.