Gemeinderat: Freie Bürger/ FDP hatte zur Begutachtung der Straßen einen Antrag gestellt

Rottenburg. Die Fraktion Freie Bürger/FDP hatte einen Antrag gestellt, nach dem alle innerörtlichen Straßen in der Stadt und den Ortschaften nach ihrem Zustand und dem Investitionsbedarf überprüft werden sollten.

"Wir haben einen großen Sanierungsstau und möchten wissen, wie viel da in der Zukunft auf uns zukommt", beschrieb Volkmar Raidt den Grundgedanken der Fraktion.

"Wir wissen, welche Straßen verbessert werden müssen", erklärte Oberbürgermeister Stephan Neher. So hätte man jetzt erst die Ortsdurchfahrt in Seebronn umgebaut und verbessert. Der Fraktion gehe es jedoch nicht nur um die großen Ortsdurchfahrten, sondern vor allem auch um kleinere Straßen innerhalb der Ortschaften.

"Wenn wir das machen wollen, brauchen wir rund zwei Millionen Euro im Jahr und mehr Mitarbeiter. Das haben wir nicht", so die Meinung von Jürgen Klein vom Tiefbauamt. Denn insgesamt bewirtschaftet das Tiefbauamt rund 230 Kilometer und 1 750 000 Quadratmeter Straßenfläche. Für die Unterhaltung der Straßen stehen im Haushalt 2016 1,2 Millionen Euro zur Verfügung, für die grundlegende Erneuerung kommen noch einmal 500 000 Euro oben drauf.

Unabhängig von diesem Antrag äußerten Gemeinderäte aus Seebronn Kritik an der Informationslage, die während der Bauten an ihrer Ortsdurchfahrt geherrscht habe. Während der Sperrung sei auf der Homepage der Stadt diese nicht ersichtlich gewesen. Dies sollte doch in Zukunft anders gehandhabt werden.

Baubürgermeister Thomas Weigel wies die Kritik von sich, dass durch das Absenken der Bordsteine und die Verengung der Durchfahrt für viele Autofahrer neue Parkplätze geschaffen worden seien. "Meiner Meinung nach ist die Gestaltung dort gut gelungen, aber sie muss von den Autofahrern mit gesundem Menschenverstand angenommen werden", erklärte Weigel.