Migration: Ourania Kougioumtzidou ist neue Integrationsbeauftragte der Stadt Rottenburg
19 Mitglieder des Integrationsbeirates sollen für eine gewisse Vielfalt im Rat sorgen sollen. Zehn von ihnen sollen einen Migrationshintergrund haben, fünf Mitglieder sollen aus dem Gemeinderat kommen.
Rottenburg. Bis zu drei Mitglieder sollen Institutionsverteter sein, den Vorsitz des neuen Gremiums soll Oberbürgermeister Stephan Neher haben. Am Mittwoch, 25. Januar, wird um 19 Uhr eine Infoveranstaltung zum Integrationsbeirat geboten.
Interessierte können hier einen Profilbogen ausfüllen, um sich für einen der Sitze im Gremium zu bewerben. Das weitere Prozedere sieht vor, dass der Verwaltungsausschuss am 28. März die Mitglieder des Integrationsbeirates wählt, die dann vom Gemeinderat am 4. April offiziell berufen werden sollen.
Vielleicht fragt sich der eine oder andere, ob denn ein weiteres Gremium wirklich notwendig ist. Hierauf meint Ourania Kougioumtzidou, Integrationsbeauftragte der Stadt Rottenburg, dass die Interessen von Migranten oftmals nicht berücksichtigt werden. "Wir brauchen eine starke Lobby im Gemeinderat, auch für Flüchtlinge und Migranten", betont die Integrationsbeauftragte.
Und sie umreißt die Aufgaben des neuen Gremiums: "Der Integrationsbeirat wird sich für mehr Toleranz gegenüber von Migranten einsetzen und wird gleiche Chancen für Ausländer einfordern." Auch sei mit einem Integrationsbeirat die Kommunikation zum Gemeinderat direkter – immerhin ist geplant, dass ein Vertreter des Integrationsbeirates auch im Gemeinderat und Sozialausschuss mitarbeiten soll.
Doch fragt man sich, ob nicht respektvolles Miteinander der Kulturen nicht jeden Tag eine Aufgabe für die Bürger ist. Hier ist die Integrationsbeauftragte der Meinung, dass nicht nur an Festen wie etwa dem Fest der Nationen oder im Alltag ein Miteinander der Kulturen praktiziert werden sollte, sondern auch Integrationspolitik ein heißes Eisen ist, mit welchem sich der Integrationsbeirat befassen wird. Positiv wertet Kougioumtzidou den Aspekt, dass Migranten in die Kommunalpolitik einbezogen werden und auch außerhalb des Integrationsforums, welches zweimal im Jahr stattfindet, Themen der Migration diskutiert werden. Notwendig ist ein Integrationsbeirat sicher. Denn nur so kann das Miteinander der Kulturen und Nationalitäten gelingen.