Die Massen strömten am Sonntag zum Ausklang des Festes der Baisinger Biermanufaktur Teufel. Vor allem zur Mittagszeit waren Sitzplätze außerhalb der Logistikhalle Mangelware. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Auch der zweite Teil der Feierlichkeiten zum 240. Geburtstag der Baisinger Biermanufaktur stößt auf große Resonanz

Von Klaus Ranft

Rottenburg-Baisingen. Auch der sonntägliche zweite Teil der Festivitäten anlässlich des 240. Geburtstages der Baisinger Biermanufaktur stand im Zeichen der Menschen dieser Region.

Darunter waren auch Rottenburgs OB Stephan Neher, der der Familie Teufel zum zehn Generationen umfassenden Jubiläum und der neuen Logistikhalle gratulierte und Pfarrer Philip, der das neue Betriebsgebäude segnete, bevor die Kapelle Honk & Blow von Starzachs Höhen die Bühne in Beschlag nahm.

Wetterbedingt hatte man die Bühne auch nach außen hin geöffnet, wo man sich zur Mittagszeit (es gab Bierbraten mit Dunkelbiersauce) schwer tat, ein Plätzchen zu finden.

Honk & Blow unterhielten die Besucher dann drei Stunden mit böhmisch-mährischer Blasmusik, immer wieder in Szene gesetzt von ihrem legendären Ansager "Jango" Ruggaber, der sich zum Schluss als Schwarzwaldmädel mit Bollenhut präsentierte, dessen "Grazie" aber dann doch zu wünschen übrig ließ.

Diskutiert wurde bei einigen "Frühschopplern" dann über den Namen der Bierlinger Musikusse. Honk & Blow passe einfach nicht zu dieser Kapelle, meinte ein Besucher, das sei kontraproduktiv und genau so, als würde sich eine englische Coverband mit einem deutschen Fabelnamen schmücken. Sei’s drum, die spielen fantastisch, egal wie sie heißen, meinte ein anderer und hatte damit recht. Das Publikum jedenfalls zeigte sich begeistert und machte zumindest bei den alten Mosch-Titeln kräftig mit.

Für den guten Ton zum Abschluß sorgte dann die Coverband Just friends mit Sängerin Lee, die mit ihren Titeln aus den 1970er- bis 1990er-Jahren die Besucher begeisterte. Apropos Besucher, diese kamen an den Kennzeichen der Fahrzeuge gemessen aus allen umliegenden Landkreisen. Damit dürfte Edmund Teufels Aussage, eine Biermanufaktur für Menschen der Region zu sein, der Wirklichkeit entsprochen haben.

Für die alt eingesessene Familienbrauerei hat indessen der Alltag wieder begonnen. Es gelte auch weiterhin, sich in einem nicht einfachen Markt zu behaupten, so Edmund Teufel, der für den kaufmännischen Part und den Vertrieb zuständig zeichnet. Bislang habe man sich darin mit Zuwächsen etablieren können. Die Weichen für die Zukunft seien mit der neuen Logistikhalle, die innerbetriebliche Abläufe erleichtere, was dem Kunden wiederum zugute komme, gestellt. Das erweiterte Betriebsgelände in Richtung Norden und das derzeitige Grünland zwischen Brauerei und Logistikhalle lasse weitere Zukunftsperspektiven offen. So gesehen sei man auf einem guten Weg.