"Segen bringen – Segen sein": Unter diesem Motto sandte Pfarrer Beda Hammer (Mitte) die Sternsinger von der Sankt Nikolaus Kirche in Göttelfingen in ihre Orte der Seelsorgeeinheit Eutingen aus. Foto: Feinler

Aussendung: Sternsinger sind in der Seelsorgeeinheit Eutingen im Gäu unterwegs / Pfarrer Hammer: "Ihr seid ein Segen"

Drei Kinder- und Jugendprojekte werden mit den Spenden aus der Sternsinger-Aktion der Seelsorgeeinheit Eutingen unterstützt. Beim Aussendungsgottesdienst in der Kirche Göttelfingen hob Pfarrer Beda Hammer die Bedeutung der diesjährigen Aktion hervor.

Eutingen-Göttelfingen. Die ersten Bänke der Kirche waren mit Sternsingern und deren Betreuern gut gefüllt. Einige von ihnen nahmen eine Doppelrolle als Ministranten ein und umrahmten den von Pfarrer Beda Hammer geleiteten Gottesdienst.

Lieder wie "Stern über Bethlehem" oder "Heilig, Heilig" spielte Organist Roland Klink. Emilia, Jannis und Florin Schmitt sowie Mia Wellhäuser, Maja Raible und David Schiebel schlossen in ihre Fürbitten Arme, Kranke und Obdachlose ein. Fabian Akermann und Johnny Sattler trugen die Kyrie-Rufe vor.

Über 50 Kinder verkörpern die heiligen drei Könige

Mit der Lesung aus dem Buch Numeri erinnerte Eugenie Kieferle an die Bedeutung der heiligen drei Könige. Diese wurden von über 50 Kindern und Jugendlichen aus der Seelsorgeeinheit verkörpert. Stellvertretend brachten Elisa Touray und Leonie Teufel Symbole der Sternsinger zum Altar und nannten deren Bedeutung.

Weihrauch sei ein Geschenk, mit der Kreide werde der Segen an die Haustüre geschrieben und der Stern sei Symbol für den, dem die Weisen gefolgt waren. "Die Jungpflanze ist Teil der Schöpfung und soll zeigen, dass wir Verantwortung für diese tragen", erklärte Leonie Teufel.

Mit dem nicht alltäglichen Gottesdienst, wie ihn Pfarrer Hammer nannte, wurde die diesjährige Aktion vorgestellt. "Das ist gute Tradition und macht Sinn", beschrieb er, dass alle Sternsinger ein Gefühl der Zusammengehörigkeit spüren würden. "Ihr habt ein besonderes Amt inne, wenn auch nur auf Zeit", wies er auf das Motto "Segen bringen, Segen sein" hin.

Die Sternsinger würden nicht nur für soziale Projekte sammeln, sondern auch den Menschen in der Seelsorgeeinheit Segen spenden, indem die Verbindung zu Gott hergestellt werde.

Die gesammelten Gaben gehen an drei Projekte. Die Eutinger Sternsinger sammeln für die Christkönigschule Ndiakunwanta-Uno in Nigeria, deren Fördervereinsvorstand in Eutingen sitze. Die Schule konnte in der Vergangenheit ausgebaut werden, erklärte Hammer. Es sei jedoch nötig, Geld zu sammeln, um den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden. So könnte beispielsweise eine Küche im Internat oder ein Geologie-Saal ausgestattet werden.

Die Weitinger pflegen seit vielen Jahren eine Partnerschaft zum Jugendzentrum in Kampala (Uganda) von Pater Otto Bailer, wofür die Spenden genutzt werden. Dort werde der Grundstock für die jungen Menschen mit Hilfe einer guten Ausbildung gelegt.

Die Rohrdorfer und Göttelfinger Sternsinger sammeln für das Kindergarten-Projekt des ehemaligen Eutinger Pfarrers Eric Wiafe in Ghana. Er hatte in einer Vorstadt von Accra die Zuständigkeit über eine Schule mit integriertem Kindergarten übernommen. Da das Schulgebäude für beide Einrichtungen zu klein wurde, erwarb die dortige Pfarrgemeinde ein Gebäude mit Grundstück. Dieses wurde umgebaut und steht nun als Kindergarten zur Verfügung. Das Darlehen sei noch offen, so Hammer, weshalb die Sternsinger aus Rohrdorf und Göttelfingen dafür sammeln.

Junge Menschen machen sich für junge Menschen stark, sei neben dem Segen-Motto die Botschaft der Sternsinger-Aktion, meinte Pfarrer Hammer. Er sandte die Sternsinger mit folgenden Worten aus: "Eure Gaben sind ein Segen und damit seid auch ihr ein Segen."