Foto: Krauß

Zahlreiche Besucher kommen auf Marktplatz. Golser Weine und Randenmusikanten sorgen für Unterhaltung.

Rottenburg-Ergenzingen - Zum Volltreffer in kulinarischer und musikalischer Hinsicht wurde bei herrlichem Wetter einmal mehr das traditionelle Weinfest des Musikvereins, das am Samstag und Sonntag auf dem Marktplatz stattfand.

Kurzum, die Massen pilgerten bereits am frühen Samstagabend in die Ortsmitte, um sich den kulinarischen Genüssen und feiner Blasmusik zu widmen. Zehn Jahre alt ist dieses Fest mittlerweile. Der Musikverein hatte es einst vom Förderverein für die Partnerschaft mit Gols übernommen. An den Besucherzahlen gemessen, hat es nichts von seinem Reiz verloren.

Garant für ein heiteres Fest waren einmal mehr erlesene Tropfen der burgenländischen Weingüter Stiegelmar und Pittnauer aus Gols und natürlich die Randenmusikanten, die bislang bei jedem Weinfest für gute Stimmung sorgten. Was die Musikusse von Schwarzwald, Baar und Hegau unter der Stabführung von Dirigent Wolfgang Weber an diesem Abend boten, war allerste Sahne. Immer wieder mit Beifall überschüttet, liefen diese zur Höchstform auf.

Trompeter Oli Speck packte auf seiner Trompete die ganz hohen Töne aus. Dazu kamen immer wieder Einlagen der einzelnen Register, die sich gerne unter das Volk mischten. Gemäß des Mottos "schütt die Sorgen in ein Gläschen Wein", begannen die Musiker dann mit der "Sorgenbrecher-Polka", und das zeigte Wirkung. Das Publikum ging über vier Stunden lang bei überwiegend böhmisch-mährischen Weisen begeistert mit und erklatschte sich kurz vor Mitternacht noch mehrere Zugaben.

Auch im Freien kann Musik gelauscht werden

Wer im Zelt keinen Platz gefunden hatte, der lauschte der Musik bei angenehmen Temperaturen im Freien, wo der Musikverein vorsorglich auch Tische und Bänke bereitgestellt hatte, oder gab sich in der Golser Weinlaube einem guten Tropfen aus dem Burgenland hin. Im hinteren Festbereich lud letztendlich noch eine Bar zum Vereilen ein.

Angesichts des Besucherandrangs kamen die dienstbaren Geister des Musikvereins erheblich ins schwitzen, was beim Vorstandsduo Peter Richter und Christa Kluge für zufriedene Minen sorgte. Alles in allem, so war aus den Reihen der Gäste zu hören, verdiente sich dieser Abend das Prädikat »super«, und in der Tat, dieser Abend dürfte der bislang beste in seiner zehnjährigen Geschichte gewesen sein.

War am Samstagabend Bier noch verpönt, so wurde dann am Sonntag auch den Biertrinkern Rechnung getragen. Los ging es mit einem Frühschoppen, der musikalisch von den Musikvereinen aus Börstingen und Mötzingen umrahmt wurde. Die Küche blieb am Sonntag bei vielen Familien kalt, zumal im Festzelt neben den üblichen Gaumenfreuden auch typisch schwäbisches, nämlich Braten mit Spätzle und Salat geboten wurde. Nachmittags stand noch eine reichhaltige Kaffeetafel auf der festlichen Tagesordnung. Letztlich kamen auch die Kinder noch zu ihrem Recht, die sich einer liebevollen Betreuung erfreuen durften.