Weihbischof Johannes Kreidler wird abgelöst / Vertretung des zweitwichtigsten Organ der Diözese nach außen

Rottenburg. Clemens Stroppel (56), seit zehn Jahren Generalvikar der Diözese Rottenburg-Stuttgart und Chef des Bischöflichen Ordinariats, löst Weihbischof Johannes Kreidler (69) im Amt des Rottenburger Domdekans ab.

Das Domkapitel zum Heiligen Martinus wählte den Prälaten in dieses Amt, Bischof Gebhard Fürst bestätigte die Wahl mit sofortiger Wirkung am 8. Juli. Stellvertretender Domdekan bleibt Weihbischof Thomas Maria Renz. Kreidler leitet weiterhin die Hauptabteilung Liturgie, Kunst und Kirchenmusik.

Als Vorsteher des Domkapitels vertritt der Domdekan das zweitwichtigste Organ der Diözese nach außen. Er verwahrt Kapitelssiegel und Kapitelsinsignien. Mindestens einmal im Jahr lädt er das Domkapitel zu einer ordentlichen Sitzung ein. Er ist verantwortlich für die Liturgie am Dom. Während Sedisvakanz des Bischöflichen Stuhls leitet er die Wahl des neuen Bischofs.

Stroppel, promovierter Theologe, stammt aus Tuttlingen. Nach dem Abitur studierte er in Tübingen und Rom Theologie. Zum Priester geweiht wurde er 1987 in Weingarten. Nach seinen Vikarsjahren wurde Stroppel zunächst Repetent am Tübinger Wilhelmsstift, bevor er 1991 seinen Dienst als Subregens am Rottenburger Priesterseminar antrat. Fünf Jahre später wurde er zum Promotionsstudium freigestellt, das er 1998 beendete. Im selben Jahr übernahm er als Regens die Leitung des Priesterseminars; 2005 ernannte ihn Bischof Gebhard Fürst zum Generalvikar der württembergischen Diözese und zum Domkapitular. Im selben Jahr verlieh ihm der Papst den Prälatentitel.

Bischof Gebhard Fürst dankte Weihbischof Kreidler für dessen umsichtige Arbeit als Domdekan und ebenso Generalvikar Stroppel für dessen Bereitschaft, dieses Amt zusätzlich zu seinen vielen anderen Aufgaben anzunehmen.