Die Choreografien und der Gesang erforderten viel Übung im Vorfeld. Foto: Schwarzwälder-Bote

Musical: Kinder spielen Theater für den Förderverein der Grundschule im Kreuzerfeld / Hochkarätige Unterstützung

Dreimal ausverkauftes Haus – die 320 Schüler und Schülerinnen der Grundschule im Kreuzerfeld können stolz sein, was sie gemeinsam mit dem Lehrerkollegium und den Eltern auf die Beine gestellt haben.

Rottenburg. Denn seit dem Beginn des neuen Schuljahres wurde in der Grundschule fleißig das Kindermusical "Rocko und das Herz aus Stein" geprobt.

Am Donnerstagabend hatte das Stück seine umjubelte Premiere in der Festhalle, gestern folgten noch einmal zwei Vorstellungen für Rottenburger Schulen und die Bevölkerung.

Adrian Werum komponierte und textete das Musical gemeinsam mit Hanna Zielke und Klaus Abeldt. Die Geschichte rund um den kleinen Rocko, der in der Schule ein kleiner Haudegen ist und nun zu den Großeltern kommt, rührt ans Herz und mahnt ohne erhobenen Zeigefinger den Naturschutz an.

Denn in dem vielleicht indischen oder arabischen Ort, in dem die Großeltern leben, wird viel Wald für den Straßenbau gerodet – ein Thema, das weltweit auf den Nägeln brennt. Rocko kann mit der Hilfe der elfenartigen "Sprödlinge" verhindern, dass noch mehr Bäume gefällt werden und erreicht so, dass die Natur geschont wird und die Sprödlinge ihren Lebensraum behalten können.

Aufwändige Kostüme und toll einstudierte Songs und Texte machten die Aufführungen zum regelrechten Hingucker und einem schönen Theatererlebnis. Für die Kostüme zeichnete Kerstin Blümle verantwortlich, zudem oblag ihr auch die Künstlerische Gestaltung. Klaus Abeldt war zuständig für das Theater, Hanna Zielke studierte das Musical gemeinsam mit den Schülern ein.

Adrian Werum oblag die Bandleitung, er war auch am Klavier zu hören. Wolfgang Reichert spielte Cello und Kontrabass, Christoph Eschenfelder besorgte die Percussion und an der Querflöte war Viktoria Eschenfelder zu hören. Nicolas Achilles (Percussion) und Rüdiger Ruf an der Trompete vervollständigten die Band.

Tor der Weisheit muss passiert werden

Rocko (gespielt von Oleander Eschenfelder und Laura Walter) sucht gemeinsam mit den Sprödlingen, allen voran der Sprödlingselfe Aisuluu, das rote Herz, welches einstmals in einem heiligen Baum schlug und so das Miteinander von Menschen und Sprödlingen beförderte und schützte. Aisuluu (Sarah Kirstgen und Amelie Peschel) weiß auch, wo sich das rote Herz befindet: Auf dem Grunde eines tiefen Sees.

Zuvor muss Rocko noch das Tor der Weisheit passieren, und ein Rätsel rund um das schlagende Herz lösen. Er findet die Antwort heraus, und schwimmt oder schnorchelt durch den tiefen See. Was er findet, ist ein steinernes Herz. Als er es mit Aisuluu und den Sprödlingen (Amelie Peschel, Leonie Bauer, Amina Sabir, Milena Romano, Ida Lensch und Jana Konovodov) in den heiligen Baum einsetzt, beginnt es mit der Unterstützung der anwesenden Kinderschar zu schlagen.

Die Sprödlinge sind also gerettet. Und sie klauen nun den Menschen auch keine Sachen mehr, sondern wollen friedlich mit ihnen leben.

Als Rockos Mutter brillierte Michelle Lauer, Rockos Vater wird von Oliver Voigt gespielt. In weiteren Rollen brillierten: Laura Geiger, Edanur Karagöz, Chiara Sancarlo, Isabella Ciccomascolo, Jenny Do, Gloria Papailia und Renginaz Oztürk.

Komponist bereits mehrfach ausgezeichnet

Die Theater- und Musicalproduktion entstand mit der Unterstützung von Sabine Niethammer vom Theater Hammerschmiede. Die Musicalwerkstatt unterstützte das Musicalprojekt. Für Licht und Ton sorgte Daniel Schneider, die grafische Umsetzung oblag Isabell Vielgas und Stefanie Lupo.

Der Komponist Adrian Werum wurde bereits mehrfach für seine Kompositionen ausgezeichnet. Er gründete auch das "Orchester der Kulturen" im Stuttgarter Rosensteinviertel. Als musikalischer Leiter arbeitete er unter anderem für Anna-Maria Kaufmann und Marshall & Alexander.