Stele auf dem Metzelplatz geplant / Emanuel Peter sieht den Marktplatz als besser geeignet an

Von Angela Baum

Rottenburg. Auf dem Metzelplatz soll in Zukunft ein Denkmal an die jüdische Gemeinde in Rottenburg erinnern.

Nicht alle Gemeinderäte befürworteten die Planungen des Büros Schmid, Treiber und Partner, aber dennoch wurde die Entwurfsplanung mehrheitlich verabschiedet.

Geplant ist, die Erinnerungsstele in die vorhandene Brunnenanlage zu integrieren. Es soll eine Belebung des bestehenden intakten Freiraumes entstehen. Dazu wird der Brunnen mit Sandsteinblöcken zu einem Wasserbecken ergänzt und erhält einen Überlauf. Das Wasser im Brunnen soll immer bis zum Rand stehen.

Die Verwaltungsspitze kann sich gut vorstellen, dass Kinder am Brunnen spielen und Menschen dort die Sonne genießen. Der Wasserüberlauf speist eine etwa 20 Quadratmeter große Wasserfläche aus dunklem Naturstein. In der Mitte der Anlage soll sich eine helle Marmorsäule aus dem Wasser erheben.

Das Wasser läuft über dunkle Bodenplatten, die durch ihre raue Oberfläche und den Einbau mit schmalen Höhensprüngen ein bewegtes Wasserbild erzeugen. Zum Auslauf verjüngt sich die eingefasste Wasserfläche wieder. Es führt mittels einer Brunnenleitung zum Narrenbrunnen.

Einige Gemeinderäte fanden es nicht gut, dass Kinder am Brunnen und der Erinnerungsstele spielen dürfen oder sogar Hunde im Wasser toben. Dies gleiche einer Entwürdigung der Gedenkstätte.

Emanuel Peter betonte, dass auch der Platz für eine zentrale Erinnerung an die jüdische Vergangenheit Rottenburgs nicht geeignet sei. Der Brunnen und die Erinnerungsstele gehörten auf den zentralen Marktplatz, betonte Peter. Dass er Kindern und Hunden zugänglich sei, komme bei den jüdischen Nachfahren sicherlich nicht so gut an.

Christian Hörburger bemängelte, dass es eine zentrale Achse zum Narrenbrunnen gebe, dies sei unwürdig und der Bedeutung der Stele nichtangemessen. Baubürgermeister Thomas Weigel erklärte, dass für die Planungen der Stele 50 000 Euro im Haushalt verankert seien. Dies sei ausreichend. Die eigentliche Stele werde über den Synagogenverein Baisingen finanziert.