Bürgertreff: Nachbarschaftshaus fürs Kreuzerfeld-Süd ist in der Schwebe / Umfrage läuft derzeit

Rottenburg. Das Nachbarschaftshaus und der Bürgertreff für Kreuzerfeld-Süd entwickeln sich immer mehr zur unendlichen Geschichte.

Auf der einen Seite steht die Bürgerinitiative mit ihrem Vorsitzenden Timo Vo-Van, die weiter fordert, dass auf dem Grundstück neben dem Spielplatz ein Nachbarschaftshaus mit Begegnungsmöglichkeiten für alle Altersstufen gebaut wird, auf der anderen Seite die Stadt und ihre Salamitaktik.

So erklärt etwa Oberbürgermeister Stephan Neher auf Anfrage, dass erst die Ergebnisse einer Umfrage unter Bürgern im Kreuzerfeld abgewartet werden soll: "Wir wollen erst einmal schauen, wie stark das Anliegen bei den Bürgern ist, und ob eine Mehrheit das Nachbarschaftshaus für notwendig erachtet."

Danach, wenn die Ergebnisse der Bürgerumfrage vorliegen, werde man gemeinsam mit dem Gemeinderat und der Bürgerschaft schauen, wie es weitergeht. Auch müsse überlegt werden, welche Bedürfnisse das Haus der Nachbarschaft abdecken soll und was darin stattfinden könne.

"Man könnte hier eventuell vorhandene Bausubstanz im Kreuzerfeld nutzen oder ein Nachbarschaftshaus in einen Neubau integrieren", so Neher. Ein eigenständiges Haus der Nachbarschaft, wie es die Bürgerinitiative fordert, sei sicherlich zu groß.

Es ist nun zu erwarten, dass die Bürger bei der Umfrage wieder das Haus der Nachbarschaft fordern und dass der geballte Bürgerwille und Protest der Stadt wie ein kalter Wind entgegen weht.

Das Argument, dass andere Stadtteile wie Hohenberg oder Ehingen auch keinen Bürgertreff haben, lassen die Bürger nicht gelten. Denn schließlich gebe es in Ehingen gleich mehrere Gemeindehäuser der beiden Kirchen, und im Hohenbergareal könne die Festhalle nebst Foyer und Rundling genutzt werden.

Bürger und Stadtverwaltung an einen Tisch setzen – nur so kann eine Lösung entwickelt werden, die alle Seiten zufrieden stellt. Vielleicht klappt es ja im Rahmen der Haushaltsberatungen der Stadt, dass Pläne geschmiedet und diesmal auch realisiert werden können. Man wünscht es zumindest den Bürgern im Kreuzerfeld-Süd, die schon jahrelang auf einen Bürgertreff warten.