Kulturamtsleiter Karlheinz Geppert (von links), Dietlinde Ellsässer und Oberbürgermeister Stephan Neher sind gerüstet für den theatralischen Spaziergang "Rottenburg macht BLAU". Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote

Theatralischer Stadtspaziergang startet im kommenden Jahr / Mitwirkende werden gesucht / Termin vor den Sommerferien

Von Angela Baum

Rottenburg. Einen dialektreichen Stadtspaziergang bietet die Stadt im kommenden Jahr. Hierfür werden noch Mitwirkende gesucht, die Gedichte rezitieren, dazu tanzen oder Musik machen können.

Das Sebastian-Blau-Projekt ist ein Zusammenspiel der Kernstadt Rottenburg und der 17 Stadtteile. Es soll eine Entdeckungsreise auf den Spuren von Sebastian Blau sein.

Die Frage ist, wie der Buchautor, Heimatdichter und Journalist den Menschen heute noch im Gedächtnis ist. Und wie häufig man Schwäbisch noch spricht, ist ebenso fraglich. Ob Kinder heute noch Schwäbisch können und wie beliebt die Muttersprache ist, ist ein Teil des Projektes.

Schwäbisch soll in den Gedichten von Sebastian Blau bühnenreif werden, mitwirken wird die Schauspielerin Dietlinde Elsässer sowie eventuell das Theater Lindenhof in Melchingen.

Gesucht werden für das Mundart-Projekt "Rottenburg macht BLAU" noch viele Mitwirkende, die den mundartlich eingefärbten theatralischen Spaziergang durch die Stadt zum Erlebnis werden lassen. Der Stadtspaziergang soll am Dom beginnen, in dem vielleicht ein Chor das vertonte Blau-Gedicht "Beim Feldkreuz" singt.

Sebastian Blau und seine Sprache, sein Denken und seine Lebensgeschichten

Danach sollen die Zuschauer in drei Gruppen aufgeteilt werden. Sie spazieren durch die Sebastian-Blau-Stadt. Dort sollen an allen Ecken und Enden, auf Plätzen, in Nischen oder von Fenster zu Fenster, vielleicht sogar auch auf dem Neckar, kleine szenische Geschichten gespielt, gemalt, getanzt oder gesungen werden – zum Thema Sebastian Blau und seine Sprache, sein Denken und seine Lebensgeschichten.

Dietlinde Elsässer kann sich vorstellen, dass vielleicht Staffeleien auf dem Marktplatz stehen, auf die malfreudige Menschen kalligrafisch mit dicken Pinseln schwäbische Worte malen. Oder es könnten klassische Saitenspielgruppen Musik aus Blaus Zeit spielen. Ballerinen könnten tanzen und dergleichen mehr.

Auch die Lesegruppe der Stadtbücherei könnten einbezogen werden, ebenso Vereine oder Gruppen aus Rottenburg. Als Termin für die Aufführungen ist an die Zeit vor den Sommerferien im kommenden Jahr gedacht, so dass noch viel Zeit für gemeinsames Proben mit der schwäbischen Schwertgosch Dietlinde Elsässer bleibt.