Viele Stühle blieben bei der Bürgerversammlung unbesetzt. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunalpolitik: Gewerbe ist Thema bei Bürgerversammlung

Rottenburg. Oberbürgermeister Stephan Neher, Erster Bürgermeister Thomas Weigel sowie Finanzbürgermeister Hendrik Bednarz stellten sich bei der Bürgerversammlung in der Zehntscheuer den Fragen der Bürger.

Zudem gab Neher einen Rück- und Ausblick auf Themen, die derzeit bei der Stadtverwaltung auf den Nägeln brennen. So war etwa die Gewerbeentwicklung eines der zentralen Themen. Hier möchte die Stadt eine Gewerbestrategie entwickeln.

Neher berichtete, dass die Zahl der Ein- und Auspendler in Rottenburg zugenommen habe. "Unser Ziel ist es, dass Wohnen und Arbeiten eng beieinander liegen sollen", betonte Neher. Auch sollten die Bürger nicht so viele Stunden im Stau auf der Straße verbringen.

Es brauche weitere Gewerbegebiete, so Neher. Derzeit verfügt Rottenburg nur noch über wenig Gewerbeflächen, "in der Kernstadt ist derzeit keine Gewerbeentwicklung mehr möglich". Für dienstleistungsorientierte Betriebe brauche Rottenburg mehr Gewerbeflächen. Hier werden derzeit das Obere Feld, Rottenburg-West, die Äneshalde sowie das Galgenfeld, beziehungsweise der Herdweg, näher untersucht.

Gewerbe soll sich an bereits bestehende Gewerbeflächen anfügen, so Neher. Daher werde derzeit das Galgenfeld favorisiert. Hier gebe es schon die notwendige Verkehrsinfrastruktur. Richtung Weiler und Seebronn sollen eher Neubaugebiete entstehen.

Weitere Themen waren der Bahnhof und das Bermuda-Areal. Im Bahnhof tue sich was, sagte Neher. So wurden die notwendigen Hürden der Denkmalpflege überwunden. Im Erdgeschoss des Bahnhofes soll eine Bäckerei und Gastronomie angesiedelt werden, zudem soll ein Wartebereich entstehen, ebenso ein Fahrkartenschalter für Bahnreisende. Im ersten Obergeschoss sollen Gewerberäume entstehen, ebenso sollen ein Arzt und ein Rechtsanwalt angesiedelt werden.

Im dritten Obergeschoss wird es Wohnen und Gewerbe geben. Noch in diesem Jahr soll mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden. Im Bermuda tobt derzeit bereits der Abrissbagger, sodass hier die Geschäftsstelle der Kreissparkasse und ein Bio-Supermarkt entstehen können.